Donnerstag, 21. März 2013 / 23:15 – 00:10 Uhr
Bayerisches Fernsehen
Dokumentation (Deutschland 2012) Viele bedeutende Musiker waren Freimaurer. Und zahlreiche Werke ließen sich von den freimaurerischen Idealen inspirieren – vom einfachen Volkslied bis zur Oper, von der Kantate bis zum Jazz. Nirgendwo drückt sich der Geist der Freimaurerei so direkt und einfach, so lustvoll und manchmal sogar witzig aus wie in der Musik.
Jean Sibelius, Albert Lortzing oder Franz Liszt – die musikalischen Gegensätze könnten nicht größer sein. Der Logenbruder Wolfgang Amadeus Mozart steht neben dem aktiven Freimaurer "Duke" Ellington, die 9. Sinfonie von Ludwig van Beethoven neben der Marseillaise.
Eines der berühmtesten und zugleich geheimnisvollsten Kunstwerke der Musikgeschichte, "Die Zauberflöte" von Mozart, stellt in vielerlei Bezügen Elemente der Freimaurer dar. Natürlich in verklausulierter Form, denn nur so war es den Freimaurer-Logen möglich, im repressiven politischen und religiösen Kontext im Europa des 18. und 19. Jahrhunderts bestehen zu können.
In den Ursprungsjahren der Freimaurerei haben die Logen ihre Musikwerke oft direkt in Auftrag gegeben. Dabei ging es nicht nur um Musik für die Vereinigungen selbst, sondern um große, öffentlich aufgeführte Kompositionen. Joseph Haydns "Pariser Symphonien" stammten zum Beispiel von der Pariser Loge "Olympique", und Franz Liszt hat die "Fantasia quasi Sonata" später in die "Année" eingegliedert. Liszt selbst war seit 1841 Mitglied der Frankfurter Loge "Zur Einigkeit".
In dem Film von Michael Meert geht es um freimaurerische Musik, um ihre Komponisten und ihre Werke. Statt um dunkle Verschwörungstheorien geht es um bewegende Musik.
(pt/wa)