Antrittskonzert von Gustavo Dudamel beim Los Angeles Philharmonic

29. März 2013 - 11:02 Uhr

Sonntag, 31. März 2013 / 01:35 – 03:50 Uhr
ARTE

Konzert (USA 2009) Gustavo Dudamel zählt zu den wichtigsten Dirigenten der neuen Generation. Trotz seiner Jugendlichkeit ist der mitreißend-enthusiastische Publikumsliebling schon ein "alter Hase". Am 08. Oktober 2009 trat Dudamel sein Amt als Chefdirigent des Los Angeles Philharmonic Orchestra an. Auf dem Programm des Premierenkonzerts stand neben der Uraufführung eines für diesen Tag komponierten Orchesterwerks von John Adams vor allem Gustav Mahlers erste Symphonie in D-Dur ("Der Titan").

Gustavo Dudamel

Sechs Jahre nach ihrer Eröffnung erlebte die von Frank Gehry entworfene Walt Disney Concert Hall mit Dudamels Antrittskonzert einen Höhepunkt im Kulturleben der Filmmetropole und zweitgrößten Stadt der USA. Esa-Pekka Salonen, der scheidende Chefdirigent, hatte in 17 Spielzeiten das Los Angeles Philharmonic Orchestra zu einem der internationalen führenden Klangkörper gemacht, mit oft gewagten, aber überzeugenden Programmideen und konsequenter Orchesterarbeit. Der charismatische Finne hatte sich schon vor über zwei Jahren auf seinen Wunschnachfolger festgelegt – eben Gustavo Dudamel.

Mit seinem Simón Bolívar Youth Orchestra of Venezuela hat er immer wieder die Musikwelt elektrisiert: So viel Emotion und Leidenschaft hat man seit Leonard Bernstein nicht mehr erlebt. Und spätestens bei den Zugaben, wenn sich die über 200 Orchestermusiker farbenfrohe Trachten über ihre Konzertkleidung ziehen und der wilde Lockenkopf am Dirigentenpult ein Feuerwerk südamerikanischer Rhythmen entfacht, verwandelt sich selbst der konservativste Konzertsaal in einen Hexenkessel der Begeisterung.

Dem Spätromantiker Mahler ist Dudamel besonders zugeneigt: Schließlich begann mit dem Gewinn des Gustav-Mahler-Dirigierwettbewerbs der Bamberger Symphoniker 2004 seine internationale Karriere. Seine Einspielung von Mahlers fünfter Symphonie war ein erfolgreicher Einstieg in den internationalen Tonträgermarkt. Vor allem aber besteht eine innige Beziehung zwischen der schwelgerischen Tonsprache Mahlers und dem sinnlich-ekstatischen Dirigierstil Gustavo Dudamels.

(pt/wa)

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