Joseph Calleja – Hommage an Mario Lanza

07. Juni 2013 - 08:04 Uhr

Sonntag, 09. Juni 2013 / 18:25 – 19:15 Uhr
ARTE

Musik (Deutschland 2013, Erstausstrahlung) Der maltesische Tenor Joseph Calleja interessierte sich schon früh für Musik – allerdings nicht für Klassik, sondern für harten Rock. Als er Mario Lanzas Stimme zum ersten Mal hörte, öffnete sich ihm eine neue Welt und er beschloss, Opernsänger zu werden. Sein aktuelles Programm ist eine Hommage an den Sänger, der ihn zum Gesang brachte.

Joseph Calleja

Mitte der 50er Jahre des vorigen Jahrhunderts wurde Lanza, Sohn italienischer Einwanderer, von Hollywood entdeckt. In etlichen Spielfilmen, die ihm auf den Leib geschrieben wurden, sang er Gassenhauer und Opernarien. Lanzas Filme und ihre Handlungen sind längst vergessen, seine Stimme aber nicht. Er brachte den Operngesang auch den Menschen näher, die sonst nicht zum klassischen Opernpublikum gehören.

Lanza, der als klassischer Sänger eine Art frühes Pop-Idol war, starb jung. Mit 38 erlag der Sänger einem Herzinfarkt – so die offizielle Version. Alkohol und Tabletten jedenfalls hatten ihren Teil dazu beigetragen. Den Abgründen und Irrwegen des Startums steht Jospeh Calleja abgeklärt gegenüber: Man muss wissen, mit wem man sich umgibt, sagt der Sänger im Interview, das in Auszügen gemeinsam mit den Arien-Highlights des Wiener Konzerts bei ARTE zu sehen ist.

Der gebürtige Malteser Calleja besitzt eine der schönsten Tenorstimmen unserer Zeit. Längst gehört er zu den großen Stars der Opern-Welt. Die Bühne teilt er sich mit Anna Netrebko oder Elina Garanca , 2009 sprang er an der New Yorker MET für den verhinderten Rolando Villazón in Jacques Offenbachs Oper "Hoffmanns Erzählungen" ein.

ARTE zeigt den Auftritt Callejas im Wiener Konzerthaus Anfang dieses Jahres. Auf dem Programm standen vor allem Klassiker aus dem italienischen und französischen Opern-Repertoire mit Werken von Georges Bizet, Francesco Paolo Tosti, Amilcare Ponchielli, Pietro Mascagni, Jules Massenet, Nicholas Brodzsky und Giacomo Puccini. Es spielte das Orquesta Sinfónica de Navarra unter der Leitung von Frédéric Chaslin.

(pt/wa)

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