Festival "Ankunft: Neue Musik" im Berliner Hauptbahnhof eröffnet

25. August 2011 - 16:26 Uhr

Mit einer doppelten Premiere wurde das Festival "Ankunft: Neue Musik" am Mittwoch im Berliner Hauptbahnhof eröffnet. Die Erstaufführung des Films "I met Heine on the Rue Fürstenberg" war gleichzeitig die Einweihung der Reihe "Musik-Kino", die das Festival noch zusätzlich bereichert. Vor, zwischen und nach den Live-Performances werden Kurzfilme und Videos gezeigt, in denen zeitgenössische Musik eine wesentliche Rolle spielt.

"Hybrida": Catalina Carrasco

Das Festival voll abwechslungsreicher Musik wird von der Zeitgenössischen Oper Berlin bereits zum dritten Mal in dem Bahnhof veranstaltet. Bei freiem Eintritt hat das Publikum die Möglichkeit, ganz unterschiedlich mit dem kulturellen Angebot umzugehen. Mancher Reisende hält in seiner Eile inne, viele Neugierige und Interessierte kommen aber gezielt zu den Konzerten, Opern, Filmen und Performances. Noch bis zum 05. September 2011 gibt es täglich von mittags bis Mitternacht Gelegenheit, bei Neuer Musik anzukommen.

Der Eröffnungsabend bot einen Vorgeschmack auf die Vielfalt des 13-tägigen Festivals. Nach der Filmvorführung spielte ein Streichquartett "Fratres" von Arvo Pärt. In der folgenden "Contemporary Tangonight" gab es unter anderem einen Showtanz zu dem Arvo-Pärt-Stück mit Susanne Opitz und Rafael Busch. Schließlich wurde das Publikum bis in die Nacht zum Mittanzen eingeladen.

Einige Programme werden während des Festivals zu verschiedenen Zeiten wiederholt. Dadurch ergibt sich unter anderem die Möglichkeit, Musik und Aufführungen bei unterschiedlicher Geräuschkulisse des Bahnhofs zu erleben. Beispielsweise treten die Klang-Körper-Skulpturen der Produktion “Hybrida” am 25. August drei Mal auf (12:00 / 16:00 / 20:00 Uhr). Auch der Film "I met Heine on the Rue Fürstenberg" wird noch einmal am 03. September um 12:00 Uhr gezeigt.

Contemporary Tangonight

Das zwölfminütige Video basiert auf dem gleichnamigen Musikstück, das Morton Feldman 1971 komponiert hat. In der Regie von Andreas Rochholl sind zahlreiche Musiker der Zeitgenössischen Oper Berlin zu sehen, unter anderem Zoe Cartier (Cello) und Arno Waschk (Klavier), der auch die musikalische Einstudierung übernommen hat. Am 02. September kann man die beiden live erleben, ebenfalls mit einer Feldman-Komposition: "Patterns in a Chromatic Field" (22:00 Uhr). Am 03. September spielt Arno Waschk ab 20:00 Uhr solo zeitgenössische Klavierwerke.

Das komplette Festivalprogramm ist im Internet abrufbar. Es lohnt sich aber auch immer, bei Gelegenheit in den Berliner Hauptbahnhof zu kommen und sich überraschen zu lassen.

(wa)

http://www.ankunftneuemusik.de/

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