Festival "Ankunft: Neue Musik" startet im Berliner Hauptbahnhof

20. August 2014 - 08:03 Uhr

(mh) – Wenn Musiker und Tänzer im Berliner Hauptbahnhof einziehen, dann heißt es "Ankunft: Neue Musik". Vom (heutigen) Mittwoch an präsentiert die Zeitgenössische Oper Berlin die sechste Ausgabe ihres Festivals zwischen Bahnsteigen und Rolltreppen. In 30 Veranstaltungen verwandeln die Künstler das Verkehrszentrum in einen Bühnen- und Konzertraum für verschiedene Spielarten der zeitgenössischen Musik. Bis zum 30. August begegnen sich Alltag und Kunst – und alles bei freiem Eintritt.

Ensemble AVRAM

Ensemble AVRAM

Eröffnet wird das Festival um 19:30 Uhr von dem Ensemble AVRAM, das eine Musik der Begegnung von jüdischer, christlicher und islamischer Tradition entwickelt. Künstlerische Leiterin der Formation ist die Sängerin Schirin Partowi, die unter anderem durch die Filmmusik zu "Der Medicus" bekannt wurde. Im Anschluss lädt die traditionelle Contemporary Tangonight Tanz-Begeisterte zum Mittanzen oder einfach nur Zuschauen ein.

Mit "Yalda und der Stier" wird die Zeitgenössische Oper Berlin an drei Tagen Einblicke in ihre aktuelle Musiktheaterwerkstatt geben (21., 22., 23. August). Erstmals kooperiert das Ensemble dabei mit der Abteilung Zeitgenössische Puppenspielkunst der Hochschule für Schauspielkunst "Ernst Busch". Modernes Puppenspiel gibt es im Festivalprogramm auch am 22. August ("Atemwende") und am 26. August ("Hydroglisseur").

Verbindungen von zeitgenössischer Musik mit bildender Kunst sind in diesem Jahr gleich viermal zu erleben. Eine Bronze-Skulptur der Bildhauerin Sibylle Waldhausen steht im Mittelpunkt des szenischen Konzertes "Die Solistin" mit Lisa Tjalve (Gesang), Jan Gerdes (Klavier) und Simone Leona Hueber (Choreografie) am 21. August. Das Konzert des Vibraphonisten und Stadtphilosophen Christopher Dell wird von einer Live-Zeichnerin begleitet (24. August). Ein überdimensionales Kleid aus Gras, welches die Künstlerin Hilla Steinert seit Jahren immer weiter flicht, verbunden mit der Stimme der Sängerin Christiane Hommelsheim, wird zum Symbol für Entschleunigung inmitten der Bahnhofshektik (27. August, 17:00 Uhr). Später kontrastieren eine zarte Skulptur aus abgestorbenem Holz und die ebenso zarte Staatsballett-Tänzerin Emi Hariyama die architektonische Gewalt des Hauptbahnhofes (19:30 Uhr).

Am letzten Tag des Festivals wird der Bahnhof zum Konzertsaal für das Jugendsinfonieorchester Marzahn-Hellersdorf. Unter der Leitung von Jobst Liebrecht spielen die Schüler Werke fernöstlicher Komponisten (30. August, 17:00 Uhr). Weitere Teilnehmer des Festivals sind Künstler und Ensembles wie Tim Severloh (Countertenor), Wolfgang Eger (Percussion), Susanne Fröhlich (Flöten), Grapeshade, Chico Mello (Gitarre), Erik Drescher (Flöte), Sabrina Ma (Percussion), Mario Verandi (Live-Elektronik), Clemens Hund-Göschel (Klavier), Martin Posegga (Saxophon), Yalda Yazdani (Tar), Klaus Schöpp (Flöte), Lux:NM, Arno Waschk (Klavier) und Marc Lingk (Posaune, Elektronik).

Das vollständige Programm von "Ankunft: Neue Musik" ist unter www.ohrenstrand.de abrufbar.

(wa)

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http://www.ankunftneuemusik.de

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