Montag, 01. September 2014 / 23:15 – 23:45 Uhr
3sat
Porträt (Schweiz 2014, Erstausstrahlung) Mischa Maisky, geboren 1948 in der lettischen Hauptstadt Riga, wollte eigentlich Fußballer werden. Im Alter von acht Jahren begann er aber Cello zu spielen. Mit 14 wurde er am renommierten Konservatorium in Leningrad aufgenommen. Wenig später studierte er bereits in Moskau in der Meisterklasse des großen Cellisten Mstislaw Leopoldowitsch Rostropowitsch.
Doch dann wurde Maisky zwei Jahre lang von den sowjetischen Behörden in ein Arbeitslager in der Nähe von Gorky interniert. So konnte er sein Studium nicht beenden. 1970 emigrierte er nach Israel. Die Zeit in Haft hatte nichts an seinen musikalischen Ambitionen und Fähigkeiten geändert, und so gelang ihm doch noch eine internationale Karriere.
Für die Serie "Berg und Geist" erinnert sich Mischa Maisky in Verbier an sein Leben und Studium in der Sowjetunion sowie seinen "zweiten Geburtstag", als er nach der Flucht endlich wieder Cello spielen konnte. Er erzählt, wie er von seinem geliebten Montagnana Cello aus dem 18. Jahrhundert "gefunden wurde" und "sie zusammen" jedes Jahr diesen Tag feiern. Neben seiner Musik gibt es für Maisky nichts Wichtigeres als die Familie.
(pt/wa)