Düsseldorf/Berlin (MH) – Die Tonhalle Düsseldorf verleiht ihren diesjährigen Menschenrechtspreis an die griechische Insel Lesbos. Deren Bürger und Gemeinde bewiesen mit ihrer Solidarität und ihrem Flüchtlingslager Kara Tepe große Menschlichkeit, erklärte das Haus am Freitag.
"Kara Tepe ist ein Zeichen der Hoffnung in einem Europa, das eine zunehmend abwehrende Haltung gegenüber Menschen zeigt, die aufgrund von Krieg, Hunger oder religiöser und politischer Unterdrückung ihre Heimat verlassen müssen", sagte der Chefdirigent der Düsseldorfer Symphoniker, Ádám Fischer. Im Zentrum der täglichen Arbeit von Kara Tepe stehe vor allem, die Würde der ankommenden Menschen zu bewahren. Der ungarische Künstler, der die Empfänger des mit 10.000 Euro dotierten Preises jeweils selbst auswählt, engagiert sich seit Jahren für Freiheit und Menschenrechte.
Die Auszeichnung wird am 23. April im Rahmen des Menschenrechtskonzerts in der Düsseldorfer Tonhalle an den Direktor von Kara Tepe, Stavros Myrogiannis, stellvertretend für alle Helfer vor Ort überreicht. Fischer dirigiert die 9. Sinfonie von Ludwig van Beethoven.
Der Menschenrechtspreis wurde erstmals im vergangenen Jahr verliehen, damals an die Organisation "Ärzte ohne Grenzen".
(wa)
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(26.02.2016 – 10:45 Uhr)
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