Berlin (MH) – Der Dresdner Bassbariton Theo Adam stirbt mit 92 Jahren, und die Komische Oper Berlin stellt die Nachfolge von Intendant Barrie Kosky vor. Diese und andere Ereignisse prägten den Monat Januar 2019 in der klassischen Musik.
1. Januar
Mit dem traditionellen Neujahrskonzert weihen die Wiener Philharmoniker das neue Jahr ein. Dirigent ist erstmals Christian Thielemann aus Deutschland. Für 2020 kündigt das Orchester das Debüt des Letten Andris Nelsons an.
8. Januar
Das Artemis Quartett stellt sich teilweise neu auf: Die niederländische Cellistin Harriet Krijgh soll auf Gründungsmitglied Eckart Runge folgen und die in Münster geborene Geigerin Suyoen Kim die US-Amerikanerin Anthea Krestron ersetzen.
10. Januar
Der Bassbariton Theo Adam stirbt mit 92 Jahren nach langer Krankheit. In seiner Karriere hat der Dresdner Kammersänger mehr als 100 Rollen erarbeitet. Weltrang erlangte er vor allem mit Opern-Partien von Wagner und Strauss sowie als Lied- und Oratoriensänger.
11. Januar
Die Hamburger Elbphilharmonie kommt ins Museum für Hamburgische Geschichte. Die vier Meter hohe Nachbildung ist ein interaktives Modul. An einem Touchscreen-Display mit 3D-Animation können Besucher das Konzerthaus virtuell von innen und außen erkunden.
15. Januar
Der Tenor Jonas Kaufmann kritisiert die Akustik im Großen Saal der Elbphilharmonie. Bei seinem Konzert beklagten manche Besucher, dass sie ihn nicht hören konnten. Seinen nächsten Liederabend will er eher in der Laeiszhalle geben.
16. Januar
Der Internationale Joseph Joachim Violinwettbewerb bekommt eine neue künstlerische Leitung: Antje Weithaas und Oliver Wille als Doppelspitze. Die beiden Violinisten folgten auf den Gründer Krzysztof Wegrzyn, der den Wettbewerb seit 1991 geprägt hat.
16. Januar
Der polnische Bassbariton Tomasz Konieczny wird zum Österreichischen Kammersänger ernannt. Die Verleihung des Berufstitels erfolgt in der Wiener Staatsoper nach einer Vorstellung von Richard Wagners "Siegfried", in der der 47-Jährige den Wanderer gibt.
17. Januar
Der internationale Ernst von Siemens Musikpreis 2019 geht an die englische Komponistin Rebecca Saunders. Das kompositorische Werk der 51-Jährigen hinterlasse "bedeutende Spuren in der Musikgeschichte der Gegenwart", begründet die Jury.
18. Januar
Die Bürgerinitiative "Aufbruch Stuttgart" schlägt einen Opern-Neubau vor. Das alte Operngebäude solle nicht umfangreich umgebaut, sondern "maßvoll saniert" und dann für Aufführungen mit weniger aufwendiger Bühnenbildtechnik genutzt werden.
22. Januar
Die Beschäftigten von kommunalen Theatern und Orchestern in Sachsen bekommen mehr Geld. Das Regierungskabinett gibt dafür 28 Millionen Euro über die kommenden vier Jahre. Allein fünf Häuser können dadurch 100 Prozent des aktuellen Flächentarifs zahlen.
24. Januar
Das Händel-Haus in Halle (Saale) startet ein kostenloses "Händel-WLAN". Zudem gibt es einen digitalen Museums-Guide, der die Gäste durch die Dauerausstellungen "Händel – der Europäer" und "Historische Musikinstrumente" führt.
24. Januar
Die Oper Leipzig saniert ihre zweite Spielstätte, die Musikalische Komödie. Ab Sommer 2019 werden Zuschauersaal und Orchestergraben umgebaut sowie die Medientechnik modernisiert. Die Wiedereröffnung ist für November 2020 geplant.
28. Januar
Klassikfans bevorzugen "nachvollziehbar begründete" Kritiken. Das geht aus einer Studie der Hochschule Luzern und der Universität Sheffield hervor. Etwa zwei Drittel der befragten Liebhaber klassischer Musik gaben an, regelmäßig Profi-Rezensionen zu nutzen.
31. Januar
Die Komische Oper Berlin bekommt 2022 eine neue Intendanz. Die Geschäftsführende Direktorin Susanne Moser und Operndirektor Philip Bröking übernehmen dann die Leitung. Intendant und Chefregisseur Barrie Kosky lässt seinen Vertrag nach zehn Jahren auslaufen.
© MUSIK HEUTE. Alle Rechte vorbehalten – Informationen zum Copyright
(wa)
Mehr zu diesem Thema:
➜ Weitere Artikel zum Jahres-Rückblick 2019
Link: