Duisburg signalisiert Zugeständnisse bei Finanzierung der Operngemeinschaft

07. Mai 2015 - 16:54 Uhr

Düsseldorf – Die Landeshauptstadt von NRW und das verschuldete Duisburg wollen im Juni die weitere Finanzierung ihrer jahrzehntelangen Operngemeinschaft besiegeln. Duisburg ist dabei zu Zugeständnissen bereit. "Duisburg muss sich bewegen und wird sich bewegen", sagte der Duisburger Kulturdezernent Thomas Krützberg am Donnerstag in Düsseldorf. Ob die Stadt ihren Beitrag aufstocken werde oder andere Wege finde, werde noch geklärt. Krützberg schloss eine weitere Reduzierung der Vorstellungen in Duisburg aber aus.

Opernhaus Düsseldorf, Theater Duisburg

Opernhaus Düsseldorf, Theater Duisburg

Die Stadt Duisburg hatte ihren Opernzuschuss 2013 um eine Million Euro auf 9,5 Millionen Euro pro Jahr gesenkt. Diese Kürzung wurde ab der Spielzeit 2014/15 wirksam. Der Düsseldorfer Anteil wurde erhöht. Ein Problem sind die Mehrkosten infolge der Tarifsteigerungen. In den kommenden Spielzeiten werde Düsseldorf 72 Prozent der tatsächlichen Tarifsteigerungen übernehmen, kündigte Opernintendant Christoph Meyer an. Damit soll verhindert werden, dass sich eine immer größere Finanzierungslücke auftut. Die Rheinoper werde zur Finanzierung ihres Anteils einen Wirtschaftsplan beschließen, sagte Geschäftsführerin Alexandra Stampler-Brown.

Zufrieden zeigte sich Intendant Meyer mit der Auslastung der beiden Opernhäuser. In Düsseldorf liegt sie in der aktuellen Spielzeit bei 82 Prozent, in Duisburg bei 71 Prozent.

In der neuen Spielzeit 2015/16 plant die Rheinoper zehn Opern- und sechs Ballettpremieren mit internationalen Regisseuren. Darunter ist Puccinis "Turandot" in einer Inszenierung des taiwanesischen Regisseurs Huan-Hsiung Li und die Rimski-Korsakow-Oper "Der goldene Hahn" von Regisseur Dmitry Bertman. Zum Spielzeitauftakt hat im September die Oper "Arabella" von Richard Strauss Premiere. Dietrich W. Hilsdorf, der ab 2017 den kompletten vierteiligen "Ring" von Richard Wagner am Rhein inszenieren wird, bringt zuvor Otto Nicolais komische Oper "Die lustigen Weiber von Windsor" auf die Bühne.

Mit der Uraufführung der Familienoper "Die Schneekönigin" nach Hans Christian Andersen setzen die vier Opernhäuser Düsseldorf, Duisburg, Dortmund und Bonn ihre Kooperation bei Kinder- und Jugendopern fort.

(dpa/MH)

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Operngemeinschaft Düsseldorf-Duisburg wieder auf dem Prüfstand (02. April 2015 – 12:38)

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