Thielemann gelassen zur Berliner Chefdirigentenwahl

07. Juli 2015 - 21:24 Uhr

München/Berlin (MH) – Der Dirigent Christian Thielemann hat sich erstmals über die Nachfolge-Entscheidung der Berliner Philharmoniker geäußert. "Mir ging es nie schlecht", sagte Thielemann dem Radiosender BR-Klassik am Dienstag. "Ich freue mich, wenn ein Orchester jemanden findet, wo eine Mehrheit dahinter steckt." Der begehrte Posten war Ende Juni an Kirill Petrenko gegangen.

Eine Woche später wurde Thielemann von den Bayreuther Festspielen zum Musikdirektor berufen, eine Position, die es bisher noch nicht gab. Die Idee dazu habe er gemeinsam mit der Festspielleitung gehabt, sagte Thielemann. Dabei gehe es nicht um einen "Orchester- oder Choraufpasser", der keinen anderen Dirigenten ranlässt. "Das Wichtigste ist, dass auch hervorragende Kollegen kommen."

Wenige Wochen vor Beginn der Richard-Wagner-Festspiele in Bayreuth am 25. Juli lobte der neue Musikdirektor die Harmonie bei den Proben. "Es gibt weder einen Krach zwischen Sängerinnen und Sängern noch zwischen Dirigenten. Wir sitzen gemeinsam in der Kantine", sagte er.

Die Wochen vor dem Festspielstart sind in Bayreuth traditionell geprägt von Gerüchten um Differenzen und Streitereien. Für Aufsehen sorgten in diesem Jahr Anfang Juni ein angebliches Hausverbot für die scheidende Festspielchefin Eva Wagner-Pasquier sowie eine kurzfristige Umbesetzung bei der weiblichen Titelpartie der Eröffnungspremiere "Tristan und Isolde".

(wa, mit dpa)

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