Chefdirigent Gimeno gibt kraftvolles Debüt in Luxemburg – "Neue Epoche" für die Philharmonie

25. September 2015 - 10:52 Uhr

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Luxemburg – Der spanische Dirigent Gustavo Gimeno hat sein Debüt als neuer Chef des Philharmonischen Orchesters von Luxemburg gegeben. Der 38-Jährige begeisterte am Donnerstagabend rund 1.300 Besucher mit der 1. Symphonie von Gustav Mahler und György Ligetis "Concert Românesc". Als weiterer Star wurde Sopranistin Anja Harteros gefeiert, die Alban Bergs "Sieben frühe Lieder" interpretierte. "Es ist der Beginn einer neuen Epoche für unser Haus", sagte der Direktor der Philharmonie Luxemburg, Stephan Gehmacher. Gimeno habe ein "unglaubliches musikalisches Potenzial".

Gustavo Gimeno

Gustavo Gimeno

Der gebürtige Valencianer trat die Nachfolge von Emmanuel Krivine an. In seiner ersten Saison werde er das Orchester in 13 Konzerten in Luxemburg und im Ausland dirigieren. Gimeno hat am Pult des Concertgebouw-Orchesters in Amsterdam und der Münchner Philharmoniker international bereits für Aufsehen gesorgt.

Die Philharmonie Luxemburg spielt nach Ansicht von Gehmacher im Reigen der europäischen Konzerthäuser ganz oben mit: "Wir müssen uns in keiner Weise verstecken", sagte der 45-Jährige der Deutschen Presse-Agentur in Luxemburg. Die erst zehn Jahre junge Philharmonie schaffe es "regelmäßig, die weltweit bekanntesten Künstler der einzelnen Genres" ans Haus zu bringen.

Neben großen Namen setzt die Philharmonie Luxemburg auch auf regionalen Nachwuchs – und Kinder: "Wir haben das beste Fundament an Kinder- und Jugendaktivitäten überhaupt", sagte Gehmacher. Dazu gehörten Serien für Babys und kleine Kinder bis hin zu Besuchen von Musikern in Schulen. "Klassische Musik kann für alle Altersgruppen interessant sein, wenn es geeignete Angebote gibt", sagt er. Im vergangenen Jahr gab es rund 200 Veranstaltungen für Kinder und Jugendliche.

2014 besuchten rund 164.500 Menschen ein Konzert in der Philharmonie des Großherzogtums. Das Jahresbudget beläuft sich auf rund 27 Millionen Euro. Davon werden auch die rund 100 Musiker des Philharmonischen Orchesters finanziert. Etwa 17 Prozent der Besucher stammen aus dem angrenzenden Rheinland-Pfalz und dem Saarland.

(dpa/MH)

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