Riga – Theatermacher haben es nicht immer ganz leicht mit der lettischen Opernsängerin Elīna Garanča (39). "Ich bin eine Warum-Fragerin. Ich mag es, schnell und effizient zu arbeiten. Meine schlechteste Charaktereigenschaft ist Ungeduld", verriet die Mezzosopranistin dem lettischen Magazin "Kulturas Diena". "Ich habe nicht gelernt, lange so zu tun, als ob mich etwas interessiert oder überzeugt, wenn es das nicht tut".
Sie sei offen für moderne Regie und dazu bereit, mit Stereotypen zu brechen. "Doch wenn der Regisseur oder Dirigent nicht weiß, was er will, aber wir uns zerreißen, dann igle ich mich ein", sagte Garanča.
Am liebsten stehe sie mit offenen und aufgeschlossenen Leuten auf der Bühne. "Ich habe verstanden, dass ich eine bessere Sängerin bin, wenn eine kreative Situation und Atmosphäre mit Menschen vorherrscht, die keine Komplexe haben, die zusammen arbeiten wollen, die dir zuhören wollen und die dich als Individuum schätzen, das seine eigene begründete Ansicht hat", sagte Garanca. "Ich bin zufrieden mit der Zusammenarbeit, wenn der Partner mich ergänzt, herausfordert, anregt." Nur dann könne sie sich selbst öffnen und etwas geben, betonte die lettische Sängerin.
(dpa/MH)
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