Klanglogo für Leipziger Notenspur gefunden

22. November 2011 - 08:35 Uhr

Die Leipziger Notenspur hat ein Klanglogo gefunden. Den dafür ausgeschriebenen Wettbewerb gewann der Wirtschaftswissenschaftler Johannes Raschpichler, teilte die Notenspur-Initiative am Montag in Leipzig mit. Das Klanglogo des musikbegeisterten Leipzigers sei "prägnant, aber man braucht etwas Zeit, bis man es selbst spielen kann", erklärte Werner Schneider, Vorstandsvorsitzender des Notenspur-Fördervereins. "Man erkennt es sofort wieder, aber man kann es nicht sofort unter der Dusche singen. Je öfter man es hört, umso vertrauter wird es einem", fügte er hinzu.

Logo

Mit dem Wettbewerb wurde ein prägnantes und ausdrucksstarkes Stück von maximal zehn Sekunden Dauer gesucht, das einen hohen Identifikationswert besitzt. Die Jury unter Leitung von Prof. Martin Kürschner, Komponist und Prorektor der Hochschule für Musik und Theater "Felix Mendelssohn Bartholdy", habe vor allem die Frage nach der Ausrichtung des Klanglogos diskutiert. Letztendlich sei die Entscheidung zugunsten eines heutigen Klanggewandes gefallen, denn die Leipziger Notenspur wolle den musikalischen Bogen bis in die Gegenwart spannen. Das ausgewählte Stück ist ab sofort auf der Website als Audiodatei und Notenbild abrufbar.

Dass sich an dem Wettbewerb nicht nur Profimusiker beteiligt haben, erachtet der Notenspur-Förderverein als besonders bemerkenswert. Der Schöpfer des Siegerbeitrags forscht an der Universität Leipzig im Bereich Marketing. Raschpichler begründete seine Teilnahme einerseits mit Begeisterung für das Projekt, für Leipzig und für Musik. Es sei aber auch eine Herausforderung gewesen. Seine Arbeit umfasse nämlich unter anderem die Akustische Markenführung durch Werbelieder, Hintergrundmusik, Jingles oder Geräusche – und Klanglogos. Deren Erforschung sei das Eine, ihre Erschaffung jedoch etwas Anderes. "Beides – also Forschen und Erschaffen – miteinander zu verbinden, hat mich unheimlich gereizt", erklärte Raschpichler. Die Zusammensetzung der Jury aus namhaften Musikexperten sei ein zusätzlicher Ansporn gewesen.

"Wir sind sehr froh über das neue Notenspur-Klanglogo", sagte Schneider. "Es wird uns nutzen als Eingangsklang auf unserer Homepage, bei Audiobeiträgen zur Leipziger Notenspur und innerhalb des Musikerlebnisleitsystems. In Hörszenen können wir es dort spielerisch auf die Klangwelt des Barock oder der Romantik treffen lassen. Es ist sicher reizvoll, wenn bereits Bachs Kinder beim klanglichen Experimentieren auf dem Cembalo zufällig auf das Notenspur-Klanglogo stoßen", meinte der Initiator.

Ab Mai 2012 wird sich die Notenspur mittels eines Wegeleitsystems aus Edelstahlintarsien durch die Leipziger Innenstadt schlängeln und dabei die wichtigsten Schauplätze der großen musikalischen Vergangenheit miteinander verbinden. Sie wird mit einem Festtag eröffnet, der unter dem Motto "Leipziger Notenspur. Auftakt 12.05.12. Musik bewegt die Stadt" steht.

(wa)

http://www.notenspur-leipzig.de/klanglogo

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