Halle – Mit einem zweiwöchigen Festival starten die Oper Halle sowie die Staatskapelle, die halleschen Theater und das Ballett in die Spielzeit 2016/17. "Wir wollten für den Auftakt etwas Besonderes machen", sagte der neue Opern-Intendant Florian Lutz am Mittwoch in Halle. In dem Eröffnungsreigen werden ab dem 23. September sämtliche Sparten der Bühnen Halle sieben verschiedene Neuproduktionen, Projekte und Konzerte zeigen. Dafür wird die Bühne der Oper so umgebaut, dass der Besucher mitten im Geschehen sitzt.
Pressekonferenz Bühnen Halle
Den Anfang macht die Oper mit der Inszenierung von "Der fliegende Holländer" von Richard Wagner. "So unmittelbar wird der Zuhörer den 'Holländer' noch nie erlebt haben", meinte Lutz. Ein weiterer Höhepunkt des Auftaktspektakels dürfte am 2. Oktober das Zwölf-Stunden-Konzert unter dem Titel "Farben der Moderne" sein. Musiker der Staatskapelle und Gäste spielen dann eine ganze Nacht lang zeitgenössische Musik.
"Neue Musik, neue Stücke bilden den Schwerpunkt der Spielzeit", sagte der Regisseur Michael von zur Mühlen, der gemeinsam mit Lutz und Veit Güssow das dreiköpfige Leitungsteam der Oper bildet – ein Novum in der Geschichte des Hauses. Dabei solle das Theater bewusst auch ein Ort der gesellschaftlichen Auseinandersetzung und des Konflikts sein. Vorgesehen ist, in jedem Jahr eine Auftragskomposition zu bestellen.
Die Theater haben die Spielzeit unter das Motto "Fremd bin ich eingezogen" gestellt. Mit ihren Inszenierungen wollen die Theatermacher auf die verschiedenen Aspekte des "Fremd-Seins" aufmerksam machen.
Die Staatskapelle Halle greift das Thema des 500. Jahrestags der Reformation im kommenden Jahr auf und stellt die Saison unter das Motto "Glauben?". Auf dem Programm stehen zahlreiche Kompositionen, die ursprünglich für die Kirche geschrieben wurden, darunter Werke von Anton Bruckner, Joseph Haydn und Felix Mendelssohn Bartholdy.
Insgesamt stehen zwölf Premieren auf dem Programm für die kommende Spielzeit. Dazu zählen unter anderem fünf Opern, zwei Ballette und verschiedene, auch experimentelle Projekte.
(Von Jörg Aberger, dpa/MH)
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