Leipzig/Berlin (MH) – Das Bach-Archiv Leipzig beginnt mit der Digitalisierung von rund 700 Musikhandschriften. Zu den wertvollsten Stücken gehören mehrere Handschriften Johann Sebastian Bachs (1685-1750), darunter das Mühlhäuser Hochzeitsquodlibet, teilte das Bach-Archiv am Freitag mit. Von der Digitalisierung und Bereitstellung im Open Access erhoffe man sich neue Impulse für die Aufführungspraxis der Werke, sagte der Direktor des Bach-Archivs, Peter Wollny.
Die Autographe stammen aus der Sammlung des schlesischen Musikliebhabers Manfred Gorke (1897-1956). Diese war 1935 von der Stadt Leipzig gekauft und 1952 dem Bach-Archiv zur Aufbewahrung übergeben worden. Die Digitalisierung der Sammlung soll bis Ende des Jahres abgeschlossen sein.
Weitere Manuskripte der Sammlung stammen nach den Angaben unter anderem aus dem Umfeld der Leipziger Kirchen, darunter Originalhandschriften mehrerer Bach-Schüler und das eigenhändige Choralbuch von Johann Friedrich Doles. Wie es weiter hieß, bietet die Sammlung für die musikwissenschaftliche Forschung neben den Musikhandschriften eine Reihe von Textdokumenten zur sächsisch-thüringischen Musikgeschichte. Darunter sind Archivalien zur barocken Eisenacher Hofkapelle und Briefbestände zur Bach-Rezeption im 19. Jahrhundert.
(wa, mit dpa)
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