Dresden/Berlin (MH) – Der Intendant der Dresdner Musikfestspiele, Jan Vogler, hat die vom Stadtrat beschlossene Budgetkürzung kritisiert. Er appellierte am Montag an den rot-grün-roten Stadtrat und an Oberbürgermeister Dirk Hilbert (FDP), zu ihren Versprechen zu stehen. Die Stadt hatte den Festspielen Ende September 300.000 Euro für die internationale Bespielung des neuen Konzertsaals im sanierten Kulturpalast zugesagt. Mit dem in der vergangenen Woche beschlossenen Doppelhaushalt 2017/18 wurde die Fördersumme dagegen gestrichen.
Vogler verwies darauf, dass die Festspiele seit 2014 an der Organisation der Konzerte im Kulturpalast arbeiten. "Die Künstler sind engagiert und alle Absprachen getroffen. Diese Entscheidung umzukehren, würde die Stadt Dresden weit mehr als die bereits zugesagte Fördersumme kosten", betonte er.
Auch der Chefdirigent der Dresdner Philharmonie, Michael Sanderling, reagierte verärgert auf den Haushaltsbeschluss des Stadtrates. Dieser sieht für sein Orchester eine Etat-Kürzung um jährlich 250.000 Euro vor. Sanderling erklärte daraufhin in einem Brief an Kulturbürgermeisterin Annekatrin Klepsch (Linke), seinen bis Sommer 2019 laufenden Vertrag nicht zu verlängern.
(wa)
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