Berlin/Dresden – Nach der Deutschen Orchestervereinigung hat auch der Deutsche Musikrat die Streichung einer zugesagten Förderung für die Dresdner Philharmonie kritisiert. Generalsekretär Christian Höppner forderte den Stadtrat am Freitag auf, "die Entscheidung zu revidieren" und dem Orchester auch mit Blick auf den neuen Konzertsaal eine langfristige Bestandsgarantie zu geben.
Die kulturpolitische Fehlentscheidung infolge parteipolitischer Machtkämpfe zeige "eine erschreckende Verantwortungslosigkeit", erklärte Höppner. Diese "Anti-Kulturpolitik" spiele gerade in Dresden mit seinen unendlichen kulturellen Schätzen und Potenzialen den Rechtspopulisten in die Hände. "Kulturpolitik ist Gesellschaftspolitik", mahnte er.
Der Stadtrat hat vor einer Woche im Zuge des Doppelhaushalts 2017/18 Fördermittel zur Eröffnung des umgebauten Kulturpalastes gestrichen. Dafür hatte die Stadt Dresden der Philharmonie 250.000 Euro und den Musikfestspielen 300.000 Euro zugesagt. Chefdirigent Michael Sanderling protestierte und sagte für eine Vertragsverlängerung ab 2019 ab.
(dpa/MH)
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(28.11.2016 – 15:17 Uhr)
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