London – Mit einer zehntägigen Konzertreihe will Simon Rattle im Herbst seinen Einstand in London feiern. Wie der Dirigent und Noch-Chef der Berliner Philharmoniker am Dienstag in der britischen Hauptstadt mitteilte, will er sich in seiner ersten Saison – und auch künftig – in London auf die Werke von modernen und zeitgenössischen Komponisten konzentrieren. Die britische Musik sei eine "Goldgrube", die er weiter erforschen wolle, sagte Rattle zu seiner künftigen Rolle als Chef des London Symphony Orchestra (LSO).
Rattle, der an diesem Donnerstag 62 Jahre alt wird, verabschiedet sich erst 2018 endgültig aus Berlin. Seine erste Saison in London währt insgesamt nur neun Wochen. "Im Moment mache ich noch dies verrückte Ding, zwei Orchester gleichzeitig zu leiten", sagte er.
Zum Auftakt der Saison 2017/18 in London will Rattle mit dem LSO zwischen dem 14. und 24. September vor allem zeitgenössische britische Komponisten feiern, von Harrison Birtwistle bis Thomas Adès, Michael Tippett und Oliver Knussen. Berlioz' "Fausts Verdammnis" ist ein Programmhöhepunkt. Im Sommer 2018 will Rattle in der Turbinenhalle der Galerie Tate Modern Karlheinz Stockhausens Meisterwerk "Gruppen" dirigieren. In Berlin war der ehemalige Flughafen Tempelhof Schauplatz für die Aufführung des Stücks.
(dpa/MH)
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