Berlin (MH) – Der neue Chefdirigent des RIAS Kammerchors, Justin Doyle, setzt auf die kommunikative Kraft der Chormusik. Diese könne die Zuhörer ganz persönlich und tief berühren, sagte der Brite am Donnerstag bei der Vorstellung der Spielzeit 2017/18. "Gerade in der heutigen Realität, in der das Trennende vorherrschend zu sein scheint, hat Musik die Aufgabe, Grenzen zu überschreiten und Menschen näher zusammenrücken zu lassen", erklärte er laut vorab verbreitetem Text.
In seiner ersten Saison als Chefdirigent will Doyle musikalische Raritäten, unter anderem aus seiner britischen Heimat, präsentieren. In elf Konzerten werde er Unbekanntes mit Vertrautem kombinieren und dabei einen Repertoirebogen von 400 Jahren spannen.
Sein Antrittskonzert gibt Doyle am 15. September im Rahmen des Musikfests Berlin. Im neuen Pierre-Boulez-Saal werde er Claudio Monteverdis "Marienvesper" und in der St.-Hedwigs-Kathedrale die "Missa In illo tempore" vom selben Komponisten aufführen.
Der RIAS Kammerchor plant in der kommenden Saison insgesamt 50 Konzerte mit 26 unterschiedlichen Programmen. Dazu gehören 29 Tourneekonzerte in Deutschland, den Niederlanden, Frankreich, Spanien, Belgien und der Schweiz. Die 30-jährige Zusammenarbeit mit dem Freiburger Barockorchester feiert der Chor unter anderem mit einer kleinen Tournee mit Beethovens 9. Sinfonie.
(wa)
Mehr zu diesem Thema:
➜ Umjubelter Einstand von Justin Doyle in Berlin
(01.01.2017 – 23:27 Uhr)
➜ Weitere Artikel zum RIAS Kammerchor
Link:
➜ http://www.rias-kammerchor.de
© MUSIK HEUTE. Alle Rechte vorbehalten – Informationen zum Copyright