Berlin – Mit "Tristan und Isolde" hat die Berliner Staatsoper Unter den Linden am Sonntagabend die erste große Premiere nach ihrer Wiedereröffnung gefeiert. Über fünfeinhalb Stunden spielte das Ensemble unter Leitung von Generalmusikdirektor Daniel Barenboim Richard Wagners Werk mit einem hochkarätigen Ensemble, allen voran Andreas Schager und Anja Kampe in den Titelpartien.
Der russische Regisseur und Bühnenbildner Dmitri Tcherniakov versetzte die mittelalterliche Mythengeschichte um Liebe und Verrat konsequent in die Gegenwart. Während im ersten Aufzug sich die Begegnung des Liebespaares in einer Luxusjacht abspielt, tritt im zweiten Aufzug König Marke (Stephen Milling) auf der Suche nach Isolde in einem Ballsaal im Dekor der 1950er Jahre auf.
Im dritten Aufzug ist Tristan in einer Altbauwohnung gelandet, im Wahn sehnt er sich nach Isolde, die er aus dem Fenster im Schiff nahen sieht. Neben viel Beifall erntete Tcherniakov auch einige Buhrufe. Gefeiert wurden auch Ekaterina Gubanova als Isoldes Zofe Brangäne, Boaz Daniel als Kurwenal und Stephan Rügamer als Melot.
Die Staatsoper war Anfang Oktober nach siebenjähriger Sanierung wiedereröffnet worden, musste aber zwei Wochen später bis Dezember schließen, um sich auf die neue Bühnentechnik einzuspielen.
(dpa/MH)
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