Dresden – Royaler Auftakt: Mit einem Konzert der Königlichen Kapelle Kopenhagen haben am Donnerstagabend die 41. Dresdner Musikfestspiele begonnen. Das Konzert im Kulturpalast unter Leitung des früheren Festspielintendanten Hartmut Haenchen und mit dem aktuellen Chef Jan Vogler (Cello) als Solisten löste Beifallsstürme aus. Nach der Ouvertüre zur Oper "Maskerade" von Carl Nielsen spielte Vogler das 2. Cellokonzert von Dmitri Schostakowitsch. Vor allem bei der abschließenden 1. Sinfonie von Johannes Brahms konnten die Dänen ihre Klasse in allen Gruppen des Orchesters voll ausspielen.
32 Tage lang wollen die Dresdner Musikfestspiele auf mehr als 20 Bühnen gut 1.500 Künstler aus aller Welt präsentieren. Klangvolle Namen gehören genauso dazu wie junge Künstler, die noch am Anfang ihrer Karriere stehen. Die Festspiele stehen in diesem Jahr unter dem Motto "Spiegel". Zu den Höhepunkten zählen die Weltpremiere der "Buddha Passion" des chinesischen Komponisten Tan Dun, ein Gipfeltreffen weltweit führender Cellisten und ein Konzert des Royal Concertgebouw Orchestra aus Amsterdam.
Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) erinnerte in einer Grußbotschaft an die reiche Historie der Festspiele, die schon vor dem Fall der Mauer auch im Westen bekannt waren. Auch in Zeiten der deutschen Teilung seien Weltstars wie René Kollo und Herbert von Karajan in Dresden gewesen. "Musik ist ein Spiegel der Natur. Musik ist ein Spiegel der Zeit. Musik ist ein Spiegel der Gesellschaft", erklärte der Regierungschef mit Blick auf das Motto der Festspiele. Musik wecke nicht nur Emotionen, sondern inspiriere und gebe neue Kraft. Kretschmer ergriff auch vor dem Konzert kurz das Wort.
Nach dem Auftakt mit der Königlichen Kapelle aus Kopenhagen treten am Freitag die English Baroque Soloists und der Monteverdi Choir mit Sir John Eliot Gardiner sowie der Cellist Steven Isserlis im Duo mit Pianistin Connie Shih auf.
(dpa/MH)
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