Zwickau/Berlin (MH) – Die Sanierung des Zwickauer Gewandhauses ist nach vierjähriger Bauzeit nahezu abgeschlossen. Am Sonntag wurde der Schlüssel symbolisch an das Theater Plauen-Zwickau übergeben – pandemiebedingt nur im kleinsten Kreis und ohne Öffentlichkeit, wie die Stadt mitteilte. Anfang Januar könne der Probebetrieb und der schrittweise Einzug der Beschäftigten des Theaters beginnen.
Im Rahmen der denkmalgerechten Komplettsanierung wurden das Dach, die Fenster und die Fassade erneuert. Im Gebäudeinneren wurde der Eingangs- und Foyerbereich umgebaut. Die gesamte Haustechnik, die Bühnentechnik, der Bühnenboden, Akustikelemente, die Bestuhlung, Möblierung, Sanitärräume, etc. wurden neu hergestellt. Der Theatersaal und die Zuschauergarderobe sowie die Umkleide-, Masken-, Probe- und Aufenthaltsräume für die Mitarbeiter seien nun auf dem neuesten Stand.
Die Arbeiten sollten eigentlich schon im vorigen Jahr abgeschlossen sein. Der Zustand des historischen Gewandhauses habe sich nach Beendigung des Spielbetriebs Ende 2016 als erheblich schlechter erwiesen als angenommen, hieß es zur Begründung. Auch dass die Vergabe der Saalbestuhlung neu ausgeschrieben werden musste, habe zu Verzögerungen geführt. Im diesem Jahr brachte die Corona-Pandemie weitere Erschwernisse.
Das ursprüngliche Budget von 14,25 Millionen Euro konnte nicht eingehalten werden. Im März 2019 ging die Stadt von 19,5 Millionen Euro aus. Dieser Betrag werde aus heutiger Sicht nicht ausreichen, hieß es. Genau sollen die Kosten nach Vorlage aller Schlussrechnungen im März genannt werden.
Der Spielbetrieb des Theaters Plauen-Zwickau ruht pandemiebedingt bis Ende März. Als Wiedereinstieg ist die Eröffnung des Zwickauer Gewandhauses um Ostern mit Inszenierungen aller Sparten vorgesehen..
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(wa)
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