Bayreuth/Berlin (MH) – Der künftige Geschäftsführer der Bayreuther Festspiele blickt für die Opernwelt zuversichtlich auf die Zeit nach der Pandemie. "Ich bin überzeugt, dass wir wieder in einen normalen Spielbetrieb zurückfinden werden, auf jeden Fall im Jahr 2022", sagte Ulrich Jagels dem "Nordbayerischen Kurier" (Mittwoch). "Aber das Thema Corona wird uns auch in den kommenden Jahren in Bezug auf Hygienemaßnahmen begleiten." Das Masken-Tragen werde eine gewisse Normalität bekommen, wie in asiatischen Ländern.
Ein Sterben der Musiktheaterbetriebe befürchtet Jagels nicht. "Die Kultur wird weiterhin eine ganz große Bedeutung behalten, insbesondere auch das Live-Erlebnis. Bei allen Fortschritten, die wir in Bezug auf die Digitalisierung machen, wird es den Menschen vor allen Dingen wichtig sein, zusammenzukommen und Oper und Konzerte live zu erleben", erklärte der bisherige Verwaltungsdirektor der Oper Leipzig, der auf dem Grünen Hügel am 1. April 2021 die Nachfolge von Geschäftsführer Holger von Berg antritt.
Die Bayreuther Festspiele, die 2020 coronabedingt abgesagt werden mussten, sollen in diesem Sommer "mit möglichst viel Publikum stattfinden können", sagte Jagels. Wie viele Besucher pro Aufführung zugelassen werden, sei im Moment noch nicht vorhersehbar. "Es wird so sein, dass wir auf Veränderungen auch kurzfristig reagieren können."
Jagels wird gemeinsam mit Festspiel-Leiterin Katharina Wagner die Geschäftsführung übernehmen und den wirtschaftlichen Bereich verantworten. Zu seinen künftigen Aufgaben zählt unter anderem die umfassende Sanierung des Festspielhauses.
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(wa)
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