München/Berlin (MH) – Der internationale Ernst von Siemens Musikpreis geht in diesem Jahr an den griechischen Komponisten Georges Aperghis (75). Das Kuratorium würdige "ein Lebenswerk, das quer zu allen Strömungen steht, sich schneller Einordnung widersetzt und das Musiktheater unserer Zeit auf einzigartige Weise erneuert und bereichert hat", erklärte die Ernst von Siemens Musikstiftung am Dienstag. Die Auszeichnung ist mit 250.000 Euro dotiert und zählt zu den wichtigsten Musikpreisen weltweit. Sie soll Aperghis am 17. Februar 2022 in der Münchner Muffathalle verliehen werden.
"Die Vielfalt und Hintergründigkeit seiner Musik, sein progressiver Umgang mit Sprache werden genauso gewürdigt, wie seine grenzenlose Offenheit gegenüber Bereichen, in die die zeitgenössische Musik sonst kaum vorzudringen vermag", hieß es in der Begründung. "Georges Aperghis‘ frischer Geist, sein Erfindungsreichtum, sein ungezügelter Forscherdrang und seine Errungenschaften im Bereich des Musiktheaters machen ihn zu einer der richtungsweisendsten Persönlichkeiten der zeitgenössischen Musik."
Die drei Komponisten-Förderpreise der Stiftung gehen 2021 an den Deutschen Malte Giesen, die in Wien lebende Kroatin Mirela Ivičević sowie an Yair Klartag aus Israel. Die Auszeichnung ist mit jeweils 35.000 Euro dotiert. Zudem erhalten die Künstler eine individuell produzierte Porträt-CD. Die Komponisten werden gemeinsam mit den Preisträgern des Jahres 2020 am 1. Oktober 2021 im Münchner Prinzregententheater präsentiert.
Die in der Schweiz ansässige Ernst von Siemens Musikstiftung unterstützt weltweit rund 120 Projekte im zeitgenössischen Musikbereich. Gefördert werden vor allem Kompositionsaufträge, aber auch Festivals, Konzerte, Kinder- und Jugendprojekte.
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(wa)
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