Brandenburg/Berlin (MH) – Der designierte Chefdirigent der Brandenburger Symphoniker, Olivier Tardy, wird das Amt doch nicht übernehmen. Der französische Künstler habe ein Vertragsangebot abgelehnt, teilte das Brandenburger Theater am Sonntag mit. Daher werde sein Gastdirigentenvertrag zum Ende der Saison 2021/22 auslaufen. Die Geschäftsführung wolle die Zeit bis zum Sommer nutzen, um einen "den Bedürfnissen des Brandenburger Theaters und den Brandenburger Symphonikern angemessenen und würdigen Chefdirigenten zu finden".
Ursprünglich war Tardy als Nachfolger von Peter Gülke vorgesehen, dessen Vertrag im Juli 2020 endete. Sein offizieller Amtsantritt zur Spielzeit 2021/22 wurde zunächst um ein Jahr verschoben, er wirkte aber bereits als Erster Gastdirigent bei den Brandenburger Symphonikern. Die Geschäftsführung des Brandenburger Theaters äußerte ihr "großes Bedauern", dass in den Verhandlungen mit Tardy beziehungsweise dessen Agentur ein Chefdirigenten-Vertrag nicht zustande komme.
Der 1973 in Clermont-Ferrand geborene Tardy studierte am Conservatoire National Supérieur de Musique in Paris. Er wurde Mitglied der Orchester-Akademie der Berliner Philharmoniker und 1996 Soloflötist an der Bayerischen Staatsoper. Als Dirigent arbeitete er mit Orchestern wie den Stuttgarter Philharmonikern, dem Münchner Rundfunkorchester, den Münchner Symphonikern, den Essener Philharmonikern, dem Prague Philharmonia, dem Orchestre Philharmonique de Nice und dem Orchestre Lamoureux. Im Musiktheaterbereich leitete er verschiedene Produktionen der Bayerischen Staatsoper.
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(wa)
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