Dresden/Berlin (MH) – Die Dresdner Musikfestspiele wollen in diesem Jahr den "Zauber" der Musik beschwören, so das Motto der 45. Ausgabe. Vom 11. Mai bis 10. Juni sind 66 Konzerte geplant. "Die Bedeutung von Kunst und Kultur ist allen Künstlern, aber auch dem Publikum, gerade jetzt existenziell bewusst", sagte Intendant Jan Vogler am Mittwoch. "Ich erwarte einen besonders lebendigen und kreativen Jahrgang, der viel Inspiration und außergewöhnliche Energien freisetzen und damit viele Menschen verzaubern wird."
Zu den Höhepunkten des Programms zählt eine multimediale Neuinszenierung der Mozart-Oper "Die Zauberflöte" in der Regie des US-Amerikaners Roman Coppola. Das Dresdner Festspielorchester unter der Leitung von Jean-Christophe Spinosi spielt auf dem historischen Instrumentarium der Zeit und mit einem Ensemble aus namhaften jungen Solisten. Zudem gibt es eine zweite Auflage der "Cellomania". Bei dem "Festival im Festival" präsentieren Jan Vogler und rund 40 Cellokollegen den Facettenreichtum ihres Instruments. Erwartet werden etwa Mischa Maisky, Sol Gabetta und die finnische Musikgruppe Apocalyptica.
Darüber hinaus setzt das Festival auf internationale Orchester. So präsentiert das London Philharmonic Orchestra das diesjährige Auftragswerk der Dresdner Musikfestspiele: Komponist Thomas Adès ist zugleich der Dirigent des Abends und wird neben der Uraufführung seiner Suite nach der Oper "The Tempest" auch sein Werk "In Seven Days" für Klavier und Orchester am Pult leiten. Solist ist der isländische Pianist Víkingur Ólafsson. Weitere Gäste sind die Wiener Philharmoniker mit Andris Nelsons am Pult, das Chamber Orchestra of Europe unter Sir Simon Rattle und das Orchester der Mailänder Scala mit Musikdirektor Riccardo Chailly. Renommierte Künstler wie der Geiger James Ehnes, die Sopranistin Patricia Petibon und der Pianist Alexandre Tharaud geben ihr Debüt bei dem Festival.
2019 zogen die Dresdner Musikfestspiele mit 56 Konzerten an 22 Spielstätten rund 58.000 Besucher an. Corona-bedingt wurde das Festival 2020 abgesagt. Voriges Jahr gab es im Mai eine Streaming-Woche und Anfang Juni 19 Veranstaltungen vor Live-Publikum. Eine November-Ausgabe mit weiteren Konzerten musste nach zwei Wochen vorzeitig beendet werden.
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(wa)
(Redaktionshinweis: Das Foto wurde am 02.02.2022, 16:29 Uhr, in den Text eingefügt.)
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