Brucknerhaus Linz trennt sich von russischen Partnern

25. Februar 2022 - 19:16 Uhr

Linz/Berlin (MH) – Das Brucknerhaus Linz hat jegliche Zusammenarbeit mit dem Haus der Musik in Sankt Petersburg beendet. Das gelte auch für die Saison 2022/23, erklärte Intendant Dietmar Kerschbaum am Freitag. Die Konzerte der Reihe "Russische Dienstage" würden ab sofort nicht mehr stattfinden.

Dietmar Kerschbaum

Dietmar Kerschbaum

Das Haus der Musik in Sankt Petersburg sei eine Institution, "die 2006 auf Initiative des russischen Kulturministeriums gegründet wurde und seither von Sergej Roldugin, einem der engsten Freunde des russischen Präsidenten, geleitet wird", erklärte Kerschbaum. Wer versuche, den Krieg in der Ukraine zu rechtfertigen "und sich damit auf die Seite des Aggressors und des Unrechts stellt, hat keinen Platz auf den Bühnen des Brucknerhauses Linz". Man werde auch bestehende oder geplante Engagements von Künstlern und Ensembles, die das russische Vorgehen öffentlich verteidigen, umgehend beenden, unabhängig von ihrer Nationalität.

Da der Krieg in der Ukraine nicht von der gesamten russischen Bevölkerung geführt werde, dürfe es auch keine Sippenhaft für russische Künstler und Klangkörper geben, betonte Kerschbaum. "Im Gegenteil, wer sich für Frieden einsetzt und damit in seinem Heimatland ein großes persönliches und berufliches Risiko eingeht, verdient unsere uneingeschränkte Unterstützung", sagte er.

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(wa)

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