Berlin (MH) – Die 36 öffentlich geförderten Bühnen und Orchester Berlins haben auch 2021 erheblich weniger Tickets verkauft als vor der Corona-Pandemie. Insgesamt konnten nur 1.031.258 zahlende Gäste die Vorstellungen besuchen, teilte die Kulturverwaltung am Donnerstag mit. Das waren zwar gut 111.000 Zuschauer mehr als 2020. Aber 2019 wurden noch 3,3 Millionen Karten verkauft.
"Für unsere Orchester, Bühnen und Tanzgruppen war 2021 coronabedingt das zweite harte Jahr in Folge", erklärte Berlins Kultursenator Klaus Lederer (Linke). Die Einrichtungen waren monatelang geschlossen und mussten aufgrund der verschärften Hygienevorschriften ihr reguläres Platzangebot deutlich reduzieren. "Trotz aller Ein- und Beschränkungen, Unsicherheiten und trüben Aussichten haben die Bühnen dieser Stadt zwei Dinge nicht verlassen: Zuversicht und Kreativität". Wann immer es ging, hätten die Häuser Lebenszeichen gesendet: "Sie haben Formate angepasst, flexibel auf Möglichkeiten reagiert und auf Digitalisierung gesetzt."
Die meisten Besucher – knapp 154.000 – hatte der Friedrichstadt-Palast, gegenüber gut 111.000 im Vorjahr und 545.000 im Jahr 2019. Dahinter kam die Stiftung Berliner Philharmoniker mit 98.477 Gästen (2020: 90.264, (2019: 261.297), die Staatsoper Unter den Linden (81.565 statt 56.281 bzw. 236.387), die Deutsche Oper Berlin (67.666 statt 56.299 bzw. 248.710), die Komische Oper Berlin (64.678 statt 55.494 bzw. 217.078), das Konzerthaus Berlin (47.604 statt 50.878 bzw. 161.240) und die Rundfunk-Orchester und Chöre GmbH (45.045 statt 50.815 bzw. 143.228).
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(wa)
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