Heidelberg/Berlin (MH) – Der Heidelberger Künstlerinnenpreis 2023 geht an die iranische Komponistin Farzia Fallah. Die Auszeichnung soll ihr im kommenden Februar verliehen werden, teilte das Theater Heidelberg am Freitag mit. Zu diesem Anlass komponiere die 42-Jährige ein Werk, das vom Philharmonischen Orchester Heidelberg unter der Leitung von Karsten Januschke uraufgeführt wird.
Fallah komponiere ohne Effekthascherei und dennoch virtuos, würdigte Generalmusikdirektor Elias Grandy. Die Klangsprache der gebürtigen Teheranerin bewege sich zwischen Stille und Klang, Fluss und Stillstand. "Ihre Erforschung der Instrumente und des Innenlebens des Klangs zeigen Farzia Fallah als außergewöhnliche Komponistin mit Werken von großer Qualität."
Die in Köln lebende Künstlerin war bereits "Composer in Residence" des Archivs Frau und Musik in Frankfurt/Main und wurde in diesem Jahr mit der Auszeichnung des Forums junger Komponisten der Bayerischen Akademie der Schönen Künste geehrt. Ihre Werke werden von Klangkörpern wie dem Ensemble Aventure oder dem Ensemble Recherche interpretiert. Mit ihrer Musik ist sie etwa beim Acht Brücken Festival Köln, dem Aldebourgh Festival London oder Klang Kopenhagen vertreten.
Der 1987 gegründete Heidelberger Künstlerinnenpreis wird ausschließlich an Komponistinnen vergeben. Bisher erhielten ihn unter anderem Sofia Gubaidulina (1991), Olga Neuwirth (2008) und Iris ter Schiphorst (2015).
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(wa)
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