Dirigent Stefan Soltész bei Opernvorstellung gestorben

23. Juli 2022 - 00:05 Uhr

München/Berlin (MH) – Der österreichische Dirigent ungarischer Herkunft Stefan Soltész ist während einer Vorstellung der Bayerischen Staatsoper zusammengebrochen und danach gestorben. "Mit Entsetzen und großer Trauer" müsse man den Tod des 73-Jährigen bekanntgeben, teilte das Haus am Freitagabend auf seinem offiziellen Twitter-Account mit. Der Vorfall habe sich während Soltész' Dirigat der Oper "Die schweigsame Frau" von Richard Strauss ereignet.

Stefan Soltész (1949 - 2022)

Stefan Soltész (1949 – 2022)

"Die Nachricht über den Zusammenbruch und das Ableben von Stefan Soltész macht mich zutiefst traurig", schrieb Staatsintendant Serge Dorny ebenfalls auf Twitter. "Wir verlieren einen begnadeten Dirigenten. Ich verliere einen guten Freund. Meine Gedanken sind bei seiner Frau Michaela."

Soltész wurde 1949 im ungarischen Nyiregyháza geboren. Als Kind kam er nach Wien, wo er Mitglied der Sängerknaben wurde und an der Musikhochschule Dirigieren, Komposition und Klavier studierte. Von 1983 bis 1985 war er als ständiger Dirigent der Hamburgischen Staatsoper und in gleicher Position von 1985 bis 1997 an der Deutschen Oper Berlin tätig. Als Generalmusikdirektor wirkte er von 1988 bis 1993 am Staatstheater Braunschweig, das ihn danach zum Ehrendirigenten ernannte. Von 1992 bis 1997 hatte er die Position des Chefdirigenten der Flämischen Oper Antwerpen/Gent inne. Von 1997 bis 2013 leitete er in Doppelfunktion als Generalmusikdirektor und Intendant die Essener Philharmoniker und das Aalto-Musiktheater. Soltész dirigierte regelmäßig als Gast an der Wiener Staatsoper sowie an den großen Opernhäusern Deutschlands und Europas. Auch bei internationalen Festivals gastierte er und leitete Sinfoniekonzerte renommierter Klangkörper. Zuletzt lebte er in Berlin.

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(wa)

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