Bern/Berlin (MH) – In der Schweiz steigt nach der Corona-Krise die Lust auf Kulturbesuche. Zwei Drittel der Bevölkerung sind wieder bereit, kulturelle Institutionen oder Veranstaltungen "ohne große Bedenken" zu besuchen. Das ergab eine Umfrage, die das Bundesamt für Kultur (BAK) am Montag veröffentlicht hat. Bei der letzten Befragung im April 2021 war es nur knapp ein Drittel der Befragten. Aktuell äußerten noch etwa 30 Prozent gewisse Bedenken.
Digitale Formate können den analogen Kulturbetrieb zwar ergänzen, aber nicht ersetzen, ergab die Umfrage weiter. So erachteten 69 Prozent der Befragten das Angebot vor Ort nach wie vor als unverzichtbar. Am meisten habe das Kulturpublikum während der Pandemie die Begegnung und den Austausch mit anderen Besuchern vermisst.
Rund die Hälfte der Befragten berichten jedoch, sie hätten sich daran gewöhnt, zu Hause zu bleiben. Diese Menschen äußern zudem die Ansicht, dass die Coronakrise noch nicht vorbei ist. Erhebliche Auswirkungen hat die Unsicherheit auf die Laienkultur. So seien 18 Prozent der Aktiven seit der Pandemie ausgestiegen.
Die Befragung zum Kulturverhalten ist Teil eines Beobachtungsprozesses, der im Juni 2020 begonnen und im September 2020 sowie im April 2021 mit weiteren Erhebungen fortgesetzt wurde. Aktuell wurden 1.235 Personen aufgrund einer repräsentativen Stichprobe in der ganzen Schweiz befragt.
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(wa)
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