Hamburg/Berlin (MH) – Wegen eines Warnstreiks verschiebt die Staatsoper Hamburg die für Sonntag (12. März) geplante Premiere von Giacomo Puccinis "Il trittico". Das habe die Geschäftsführung nach Gesprächen mit der Gewerkschaft ver.di am Freitag entschieden, teilte das Haus mit. Die Neuproduktion soll nun am kommenden Mittwoch erstmals aufgeführt werden.
Die Premiere zu verschieben, sei ein schwerer Schritt, sagte Staatsopernintendant Georges Delnon. "Bei allem Verständnis für die Belange der Streikenden trifft diese streikbedingte Absage am Sonntag ganz besonders unser Publikum und die Künstlerinnen und Künstler." Dabei gehe es um viel mehr als den wirtschaftlichen Verlust an der Ticketkasse. Die Repertoire-Vorstellungen "Lucia di Lammermoor" am (heutigen) Freitag und "Tosca" am Samstag würden konzertant angeboten. Die Premiere von "Il trittico" wolle man dem Publikum jedoch unverändert und ohne technische Einschränkungen präsentieren. "Die künstlerische Qualität steht für uns an erster Stelle."
Die Gewerkschaft ver.di fordert für die rund 2,5 Millionen Beschäftigten des öffentlichen Dienstes von Bund und Kommunen eine Anhebung der Einkommen um 10,5 Prozent, mindestens aber 500 Euro monatlich. In Hamburg streiken an diesem Wochenende Mitarbeiter der Staatsoper und der Stadtreinigung sowie am Freitag der Hafenbehörde.
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(wa)
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