Leipzig/Berlin (MH) – Die Bach-Medaille der Stadt Leipzig geht in diesem Jahr an den Cembalisten und Pianisten Andreas Staier. Dessen Spiel zeuge sowohl von der geistigen und intellektuellen Durchdringung der Werke Johann Sebastian Bachs als auch von der Gabe, seine Ideen meisterhaft und mit absolut natürlicher Wirkung umzusetzen, teilte das Bach-Archiv am Donnerstag mit. Die Medaille soll am 14. Juni im Rahmen des Bachfestes 2024 überreicht werden.
Die Musik Bachs stehe seit jeher im Mittelpunkt von Staiers umfassendem Repertoire, hieß es in der Begründung. Dessen Interpretationen der Cembalo-Konzerte, der Partiten, der Goldberg-Variationen und der beiden Teile des Wohltemperierten Klaviers hätten Referenzcharakter. Der gebürtige Göttinger (68) konzertiert sowohl am Cembalo als auch am Hammerklavier regelmäßig mit Ensembles wie dem Freiburger Barockorchester, dem Concerto Köln oder dem Orquestra Barroca Casa da Música Porto. Von 2011 bis 2021 war er Artist in Residence an der Opéra de Dijon. Seit einigen Jahren arbeitet er zudem als Dirigent und Orchesterleiter.
Mit der aus Meißner Porzellan gefertigten Medaille werden seit 2003 im Rahmen des jährlichen Leipziger Bachfests besondere Verdienste um die Pflege des Werkes von Johann Sebastian Bach (1685-1750) gewürdigt. Zu den bisherigen Preisträgern gehören Gustav Leonhardt, Helmuth Rilling, Philippe Herreweghe, Angela Hewitt, die Akademie für Alte Musik Berlin und zuletzt der Thomanerchor Leipzig.
Das Bachfest 2024 findet vom 7. bis 16. Juni statt und steht unter dem Motto "CHORal TOTAL".
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(wa)
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