Bochum/Berlin (MH) – Der Dirigent Hartmut Haenchen (82) erhält den diesjährigen Mortier Award für das Lebenswerk. Der Next Generation Award für junge Künstler geht an die Regisseurin Frieda Lange (Jahrgang 1995), teilten der Mortier Awards Verein und die Ruhrtriennale am Dienstag mit. Beide Preisträger werden am 21. September in Bochum geehrt
Der "Mortier Award" wurde 2014 vom "Ring-Award" und der Zeitschrift "Opernwelt" ins Leben gerufen. Erster Preisträger war der Namensgeber Gerard Mortier (1943-2014). Der belgische Opern- und Festival-Intendant starb zwei Monate vor der Verleihung. 2019 kam der Next Generation Award hinzu.
"Hartmut Haenchen ist ein passionierter Grenzgänger, der scheinbar Vertrautes von den Rändern her aufrollt und Überliefertes gegen den Strich bürstet", erklärte der Vereinsvorsitzende Albrecht Thiemann in der Jurybegründung. "Ein Wahlverwandter Mortiers, dem dieser in Paris und Madrid bedeutende Produktionen anvertraute. Ein offener, unbequemer, an den Bruchlinien zwischen Ost und West, Geschichte und Gegenwart, Imagination und Intellekt gereifter Geist, der unbeirrt an die verändernde Kraft der Künste glaubt."
"Frieda Lange glaubt an die politische Bedeutung eines multiperspektivischen Erzählens", hieß es laut Ruhrtriennale-Intendant Ivo Van Hove in der Jurybegründung. "Dabei entstehen Bühnengeschichten, die berühren und für ein breites Publikum zugänglich sind. Sie lässt dabei außergewöhnliches künstlerisches Potenzial erkennen und überzeugt kraft poetischer Ideen sowie klarer Vorstellungen hinsichtlich der physischen Umsetzung."
2025 richtet das Theater- und Musikfestival Ruhrtriennale die Verleihung der Mortier Awards zusammen mit dem Verein Mortier Awards aus.
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(wa)
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