Sonntag, 17. März 2013 / 18:30 – 19:15 Uhr
ARTE
Filmporträt (Deutschland 2012, Erstausstrahlung) Anna Prohaska ist eine der aufregendsten jungen Sängerinnen unserer Zeit. Die österreichisch-englische Koloratursopranistin ist nicht nur jung, hübsch und unglaublich begabt – das sind andere auch -, sondern vor allem modern, zeitgemäß und im besten Sinne "heutig". Die 1983 in Neu-Ulm Geborene ist ein Star für unsere Zeit.
Anna Prohaska lässt die Musik, die sie singt, klingen, als sei sie gerade erst geschrieben worden und nicht schon vor hunderten von Jahren. Sie macht aus den Bühnenfiguren, die sie verkörpert, Charaktere unserer Zeit, Menschen, die man täglich auf der Straße treffen könnte. Gleichzeitig aber liebt Anna Prohaska Fabelwelten: manchmal verwandelt sie sich in Feen und Nymphen, in böse und gute Zauberinnen.
Der Film von Andreas Morell zeigt eine moderne Frau, die einem barocken Repertoire Unmittelbarkeit und Lebendigkeit verleiht: ganz gleich, ob es sich um eine Eifersuchtsarie auf dem Berliner Bahnhof Alexanderplatz handelt (Vivaldis "Alma Oppressa"), ein modernes Liebesmärchen (Händels "Tornami"), oder ein herzzerreißendes Lamento (Monteverdi) in einem alptraumhaften Krankenhaus.
Die Musikstücke des Films:
Francesco Cavalli (La Calisto): "Restino Imbalsamate"
Georg Friedrich Händel (Alcina): "Tornami a vagheggiar"
Georg Friedrich Händel (Rinaldo): "Furie terribili"
Claudio Monteverdi: "Lamento della Ninfa"
Henry Purcell (The Fairy Queen): "See, even Night herself is here"
Henry Purcell (The Fairy Queen): "O, let me forever weep"
Antonio Vivaldi (La Fida Ninfa): "Alma Oppressa"
(pt/wa)