Hamburg/Berlin (mh) – Beim diesjährigen Wettbewerb des Deutschen Musikinstrumentenfonds haben 22 junge Musiker wertvolle Streichinstrumente als Leihgabe gewonnen. Weitere 24 Teilnehmer konnten ihre Ausleihe um ein Jahr verlängern, teilte die Deutsche Stiftung Musikleben am Montag in Hamburg mit. Das Niveau der 57 Bewerber zwischen 14 und 28 Jahren sei diesmal "überwältigend hoch" gewesen, hieß es.
Die höchste Punktzahl unter den Geigern erzielte die 23-jährige Berlinerin Diana Tishchenko, die zum ersten Mal an dem Wettbewerb teilnahm. Die in Simferopol (Ukraine) geborene Musikerin erhielt eine Violine des Cremonenser Meisters Lorenzo Storioni aus dem 18. Jahrhundert. Die jüngste Bewerberin, die 14-jährige Linda Guo aus Köln, wurde als eine der Höchstplatzierten mit einer Geige von Stefano Scarampella (Mantua, ca. 1905) prämiert.
Das diesjährige Auftragswerk der Stiftung Musikleben für den Deutschen Musikinstrumentenfonds, eine Viola des renommierten deutschen Geigenbauers Haiko Seifert aus dem sächsischen Plauen, ging an den 17-jährigen Bratschisten Silas Zschocke aus Karlsruhe. Bei den Cellisten errang der in Berlin lebende Andrei Ionut Ionita (20) die höchste Bewertung. Der gebürtige Bukarester wurde mit der Leihgabe eines Cellos von Giovanni Battista Rogeri (Brescia, 1671) ausgezeichnet.
Besonders erfolgreich unter den Leihverlängerern war die in Namibia geborene 20-jährige Christina Brabetz, die die Guadagnini-Violine "Ex Brandis" ein weiteres Jahr spielen darf. Die in Seoul geborene und heute in Berlin lebende Kyoungmin Park überzeugte die Jury mit ihrem Vorspiel auf einer Viola von Patrick Robin (Angers/Frankreich, 2012) und ging unter den Bratschisten als Bestplatzierte hervor. Der höchstpunktierte Teilnehmer des Vorjahres, der 26-jährige Norbert Anger aus Freital, konnte seine Leihfrist für das Andrea-Guarneri-Cello (Cremona, 1691) gleich um zwei weitere Jahre verlängern.
(wa)
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