Samstag, 15. März 2014 / 12:15 – 12:45 Uhr
hr-fernsehen
Dokumentation (Deutschland 2010) Kinshasa ist die Hauptstadt der Demokratischen Republik Kongo und die drittgrößte Stadt Afrikas. Fast zehn Millionen Menschen leben hier, viele von ihnen in Armut. Zugleich ist Kinshasa die Heimat des einzigen Symphonieorchesters Afrikas. Die Filmemacher Claus Wischmann und Martin Baer porträtieren in ihrem Dokumentarfilm diese Kulturinstitution, die sich immer neu mit den Widrigkeiten der zentralafrikanischen Metropole arrangieren muss.
"Wenn ich singe, bin ich in einer anderen Welt. Dann entfliehe ich der Armut und dem Krach in Kinshasa." Immer wieder übt die 28-jährige Mireille aus der Demokratischen Republik Kongo die "Ode an die Freude" – und zwar auf Deutsch. Mireille singt seit zehn Jahren im Chor des einzigen Sinfonieorchesters Zentralafrikas. Das Orchester ist für sie und die anderen Musiker mehr als ein Hobby. Es ist ein Lebensinhalt.
Seit Wochen proben die 200 Orchestermusiker Ludwig van Beethovens 9. Sinfonie. Erstmals wollen die Musiker ein klassisches Konzert mitten in Kinshasa geben – ein Kraftakt. Bis zur Aufführung sind es nur noch ein paar Tage. Doch ein Stromausfall wenige Takte vor dem letzten Satz unterbricht sie mal wieder in einer Probe. Probleme wie dieses sind noch die kleinste Sorge des einzigen Symphonieorchesters Zentralafrikas, das in der 10-Millionen-Metropole Kinshasa residiert.
(pt/wa)