Donnerstag, 07. Dezember 2017 / 22:10 – 00:35 Uhr
ARTE
Oper (Italien 2017, Erstausstrahlung) Die Oper "Andrea Chénier" von Umberto Giordano wurde 1896 an der Mailänder Scala uraufgeführt. Mit einer Neuproduktion der tragischen Politik- und Liebesgeschichte eröffnet das Haus seine neue Spielzeit. Anna Netrebko tritt als Maddalena an der Seite ihres Ehemanns Yusif Eyvazov auf, der die Titelfigur verkörpert. ARTE überträgt die Premiere live-zeitversetzt.
"Andrea Chénier" entstand als nachträgliche Verarbeitung der französischen Revolutionszeit. Die Figur des real existierenden Dichters André Chénier gibt dabei aber nur wenig mehr als den Titel für die Oper. Ihre Handlung ist weitgehend fiktiv und losgelöst von der Biografie des französischen Dichters, der im Jahr 1794 im Alter von 31 Jahren geköpft wurde. Der italienische Komponist Umberto Giordano vollendete 1896 die Oper mit einem Libretto von Luigi Illica. Es sollte später sein bekanntestes Werk werden. Insbesondere die Arie "La mamma morta" in der Interpretation von Maria Callas erlangte Kultstatus.
Die politischen Wirren des revolutionären Frankreichs, insbesondere die blutige Schreckensherrschaft der Jakobiner, werden in der Oper geschickt in eine dramatische Liebesgeschichte gekleidet. Der Dichter Andrea Chénier bewegt sich zwischen Adel, revolutionären Garden und am Ende dem Wohlfahrtsausschuss, der ihn zum Tode verurteilt. Obwohl Chénier deutlich aufseiten der Revolution steht, entkommt er nicht dem Terrorregime Robespierres: Die Revolution hat immer recht! Im Angesicht der Guillotine beschwören Chénier und Maddalena ihre Liebe bis in den Tod hinein.
Besetzung: Mariana Pentcheva (La Contessa di Coigny), Carlo Bosi (Un incredibile), Manuel Pierattelli (L’Abate), Romano Dal Zovo (Schmidt), Gabriele Sagona (Roucher), Costantino Finucci (Pietro Fléville), Gianluca Breda (Fouquier Tinville), Yusif Eyvazov (Andrea Chénier), Anna Netrebko (Maddalena di Coigny), Luca Salsi (Carlo Gérard), Annalisa Stroppa (La mulatta Bersi), Francesco Verna (Mathieu). Musikalische Leitung. Riccardo Chailly
(pt/MH)
Die Opern-Übertragung ist auch hier zu sehen:
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