Tenor Otoniel Gonzaga in Wien gestorben

15. Januar 2018 - 15:16 Uhr

Wien/Berlin (MH) – Der amerikanische Tenor Otoniel Gonzaga ist tot. Wie die Wiener Volksoper am Montag mitteilte, starb der Sänger am Samstag im Alter von 75 Jahren in Wien. An dem Haus war er seit 1984 regelmäßig als Gast aufgetreten. "Die Volksoper trauert um einen lieben Kollegen und unvergleichlichen Sänger", hieß es.

Otoniel Gonzaga (1942-2018)

Otoniel Gonzaga (1942-2018)

Der 1942 auf den Philippinen geborene Gonzaga studierte am Curtis Institute of Music in Philadelphia (USA). Seine Karriere in Europa begann 1972 mit einem 3. Preis beim ARD-Musikwettbewerb, worauf er an die Oper in Trier engagiert wurde. In Frankfurt war er zehn Jahre lang Ensemblemitglied.

Weitere Engagements führten den Sänger an die Opernhäuser von Hamburg, Berlin, Köln, München, Antwerpen, Barcelona, Zürich, Glasgow und anderen Städten. In den USA trat er etwa in Boston, Cincinnati, Cleveland und Philadelphia auf. An der San Francisco Opera debütierte er 2005 als Florestan in Beethovens "Fidelio".

Seine bedeutendste Partie an der Wiener Volksoper war Sou Chong in Franz Lehárs Operette "Das Land des Lächelns", den er 80 Mal zwischen 1985 und 1999 sang. Als Bárinkay im "Zigeunerbaron" war er 22 Mal zu erleben und in der Titelpartie in "Hoffmanns Erzählungen" 17 Mal. "Sein baritonales Timbre und seine sichere, strahlende Höhe machten seine Auftritte bis zuletzt zu Höhepunkten von zahlreichen Konzertabenden", würdigte die Volksoper den Sänger.

(wa)

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