Leeds/Berlin (MH) – Die Leeds International Piano Competition hat für dieses Jahr 63 Teilnehmer angenommen. Sie wurden unter 264 Bewerbern ausgewählt, teilten die Veranstalter am Montag mit. Das seien 43 Prozent mehr Interessenten als bei der letzten Ausgabe 2018. Die starke Zunahme der Bewerberzahlen zeige, "dass Musiker ein starkes Bedürfnis haben, gehört zu werden und sich mit ihrem Publikum zu verbinden", sagte der künstlerische Leiter Adam Gatehouse.
Die Pianisten im Alter von 20 bis 29 Jahren kommen aus 28 Ländern, darunter zwei Kandidaten aus Deutschland. Die erste Runde im April wird erstmals virtuell durchgeführt. Dabei spielen die Teilnehmer 25-minütige Rezitals, die in der Nähe ihrer Wohnorte gefilmt werden. "Es ist von größer Bedeutung, dass unsere Künstler und Juroren in der Lage sind, so sicher wie möglich teilzunehmen und gleichzeitig die Integrität des Wettbewerbserlebnisses zu wahren", erklärte Gatehouse.
Mit der Einführung von Impfstoffen in Großbritannien sei man zuversichtlich, die zweite Runde sowie das Halbfinale und Finale im September live in Leeds veranstalten zu können. Im Konzertfinale spielen die Teilnehmer mit dem Royal Liverpool Philharmonic unter der Leitung von Chef-Gastdirigent Andrew Manze.
Für die 20. Ausgabe des Wettbewerbs wurden die Preisgelder auf mehr als 90.000 Pfund (101.324 Euro) erhöht. Zudem sind Konzertengagements und die Aufnahme bei der Künstleragentur Askonas Holt zu gewinnen.
Die 1961 ins Leben gerufene Leeds Competition gilt als einer der bedeutendsten Klavierwettbewerbe der Welt. Von der ersten Ausrichtung 1963 bis zum Jahr 2015 war die Mitgründerin Dame Fanny Waterman die künstlerische Leiterin. Zu den Preisträgern zählen Künstler wie Radu Lupu und Murray Perahia. Auch für Finalisten wie Sir András Schiff, Mitsuko Uchida und Lars Vogt war der Wettbewerb ein Karrieresprungbrett.
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(wa)
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