Kronberg/Berlin (MH) – Nach fünfjähriger Bauzeit hat die Kronberg Academy das Casals Forum eröffnet – einen Kammermusiksaal mit angegliedertem Studienzentrum. Das Haus ermögliche Klangerlebnisse, wie sie das Land Hessen noch nicht gehört hat, sagte Kunstministerin Angela Dorn (Grüne) am Freitag in Kronberg bei Frankfurt. Der Kammermusiksaal mit 550 Sitzplätzen wurde von dem Architekten Volker Staab und dem Akustiker Martijn Vercammen entworfen. Das Studienzentrum verfügt über einen Vortrags- und Prüfungssaal sowie fünf Unterrichts- und vier Übungsräume.
Die Baukosten in Höhe von etwa 60 Millionen Euro wurden den Angaben zufolge von privaten Förderern und Künstlern sowie vom Bund mit mehr als 26 Millionen Euro und dem Land Hessen mit 8,75 Millionen Euro getragen. Die Studenten bekämen in der Einrichtung nicht nur ihr Handwerk und musikalische Werte vermittelt, sagte Ministerin Dorn: "Musik entfaltet hier durch geniale Architektur ihre ganze Kraft und präsentiert uns damit die Schnittstelle von Wissenschaft und Kunst. Gleichzeitig verbindet das Casals Forum höchste Ansprüche an Form und Ton mit der Verantwortung für unsere Umwelt: Der Neubau wird durch eine Eisspeichertechnologie klimatisiert und kann damit CO2-neutral betrieben werden."
Das Forum ist nach dem Cellisten Pablo Casals (1876-1973) benannt. Zur Eröffnung veranstaltet die Kronberg Academy ab Samstag ein zehntägiges Festival unter dem Motto "Aufbruch!". In 24 Konzerten treten Nachwuchstalente sowie renommierte Musiker und Orchester auf. Dazu zählen der Geiger Gideon Kremer, der Pianist Sir András Schiff, die Bratschistin Tabea Zimmermann, das Hamburger Ensemble Resonanz und das hr-Sinfonieorchester. Das bisher in London beheimatete "Chamber Orchestra of Europe" wird, wie auch das "Bridges-Kammerorchester", Residenzorchester im Casals Forum.
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(wa)
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