Andris Nelsons mit Dresdner Musikfestspiele-Preis geehrt

07. Mai 2016 - 09:27 Uhr

Dresden – Der lettische Dirigent Andris Nelsons hat am Freitagabend den Preis der Dresdner Musikfestspiele 2016 erhalten. Die mit 25.000 Euro dotierte Auszeichnung wurde dem 37-Jährigen nach einem Auftritt mit seinem Boston Symphony Orchestra überreicht. Nelsons kündigte an, das Preisgeld für Nachwuchsprojekte in seiner Heimatstadt Riga, in Boston sowie in Leipzig zu spenden, wo er ab der Saison 2017/18 als Gewandhauskapellmeister arbeiten wird.

Andris Nelsons

Andris Nelsons

Zuvor hatte er mit seinen Musikern ein Konzert gegeben, das dem Publikum – trotz der schwierigen Akustik in der Frauenkirche – lange im Gedächtnis bleiben dürfte. Zunächst spielte das Orchester mit Festspiel-Intendant Jan Vogler als Solist das "Kol Nidrei" von Max Bruch – ein Adagio für Cello und Orchester nach hebräischen Melodien. Dem schloss sich Gustav Mahlers monumentale 9. Sinfonie an. Die Zuhörer waren derart gebannt, dass nach dem letzten Ton lange Stille herrschte. Nelsons räumte später ein, dass die Frauenkirche eine Herausforderung war, weil es hier gleich mehrere Echos gibt.

Der Glashütte Original MusikFestspielPreis – so die offizielle Bezeichnung – wird von der Uhrenmanufaktur Glashütte Original gestiftet. Zuletzt ging die Auszeichnung an die Dirigenten Gustavo Dudamel und Sir Simon Rattle, die Pianistin Hélène Grimaud, die Berliner Philharmoniker, die Geigerin Hilary Hahn sowie die Fado-Sängerin Mariza. Die Trophäe wird traditionell von zwei Schülern der manufaktureigenen Uhrmacherschule "Alfred Helwig" gefertigt.

(dpa/MH)

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