Salzburger Festspiele gedenken mit Konzert Harnoncourts

25. Juli 2016 - 22:46 Uhr

Salzburg – Die Salzburger Festspiele haben am Montagabend mit einem Gedenkkonzert an das Wirken des verstorbenen Dirigenten Nikolaus Harnoncourt erinnert. Unter Leitung von Andrés Orozco-Estrada spielte der Concentus Musicus Wien zusammen mit dem Wiener Arnold Schoenberg Chor und einem vierköpfigen Solistenensemble die 9. Symphonie von Ludwig van Beethoven. Ursprünglich sollte Harnoncourt das Konzert im Großen Festspielhaus leiten. Der österreichische Maestro starb im vergangenen März mit 86 Jahren.

Andrés Orozco-Estrada

Andrés Orozco-Estrada

Bei den Salzburger Festspielen 2015 hatte Harnoncourt noch Beethovens "Missa solemnis" dirigiert. Es war der letzte Salzburger Auftritt des damals schon gebrechlich wirkenden Dirigenten. Kurz vor seinem 86. Geburtstag gab der gebürtige Berliner dann im Dezember 2015 seinen Rücktritt vom Dirigentenpult bekannt. Festspielpräsidentin Helga Rabl-Stadler würdigte Harnoncourt in einer kurzen Ansprache als herausragenden "Künstler und Humanisten", der den Salzburger Festspielen fast ein Vierteljahrhundert lang "wahrhaft Unerhörtes" geschenkt habe.

Harnoncourt zählt zu den Pionieren der Interpretation klassischer Musik- und Opernwerke mit historischen Musikinstrumenten und Spieltechniken. "Maestro Harnoncourt und der Concentus Musicus Wien haben durch ihre Interpretationen die Musikgeschichte verändert und bereichert", wird Orozco-Estrada, Chefdirigent des hr-Sinfonieorchesters in Frankfurt am Main und Music Director des Houston Symphonie, auf der Website der Festspiele zitiert.

(dpa/MH)

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