Samstag, 03. Dezember 2016 / 21:00 – 21:30 Uhr
3sat
Dokumentationsreihe (Deutschland 2016, Erstausstrahlung) Er war genial, eigensinnig und ungemein geschäftstüchtig: Ludwig van Beethoven (1770 – 1827). Als einer der berühmtesten Komponisten revolutionierte er die Musikgeschichte und das Selbstverständnis der Künstler zu dieser Zeit. Die sechsteilige Serie stellt den Wiener Klassiker aus dem Rheinland vor und erforscht seine Geheimnisse.
1. Der Revolutionär (21:00 – 21:30 Uhr)
Voller Wut schreibt Beethoven 1802, im Entstehungsjahr der "Sturm-Sonate", an seinen Freund und Förderer Fürst Lichnowsky: "Fürst! Was Sie sind, sind Sie durch Zufall und Geburt. Was ich bin, bin ich durch mich!". Beethovens Zorn kommt nicht von ungefähr. Er verehrt Napoleon und die Ideale der französischen Revolution "Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit". Als der nur um ein Jahr ältere Napoleon sich 1804 zum Kaiser krönt, sieht Beethoven seine Ideale verraten. Er tritt in offene Konfrontation mit Lichnowsky, der ihn zwingen will, vor geladenen französischen Offizieren zu spielen. Beethoven flieht durch Nacht und Regen, zertrümmert zu Hause eine Büste des Fürsten und schreibt seine Wut in besagtem Brief nieder. Er, Beethoven, ist bereit für einen neuen Weg, auch musikalisch. Und so weicht die Sturm-Sonate deutlich von den alten Mustern der Sonate ab, lässt poetische Ideen zu und ist hochexpressiv. Beethoven wird der Prometheus der Musik – er bringt den Menschen das Feuer.
2. Der Verliebte (21:30 – 22:00 Uhr)
Mit der "Mondscheinsonate" schreibt Beethoven eines der romantischsten Stücke der Wiener Klassik. Er widmet sie seiner 17-jährigen Klavierschülerin Gräfin Julie Guicciardi. Beethoven ist damals knapp über 30 und wieder einmal unglücklich verliebt. Als in seinem Nachlass der legendäre Brief an die "unsterbliche Geliebte" auftaucht, gerät auch Julie in Verdacht. Doch war sie wirklich die einzig große Liebe Beethovens?
Die weiteren Doppelfolgen werden am 10. und 17. Dezember 2016 gegen 22:00 Uhr gesendet.
(pt/MH)