Leipzig/Berlin (MH) – Die Bach-Medaille der Stadt Leipzig geht in diesem Jahr an den Violinisten und Dirigenten Reinhard Goebel. "Kein deutscher Musiker hat einen derart hohen Einfluss auf die Entwicklung der historischen Aufführungspraxis gehabt wie Reinhard Goebel", begründete die Jury ihre Entscheidung. Die Auszeichnung wird dem 64-Jährigen am 17. Juni im Rahmen des Bachfests überreicht, teilte das Bach-Archiv Leipzig am Donnerstag mit.
Mit dem von ihm 1973 gegründeten Ensemble Musica Antiqua Köln habe der Violinist in der Alte-Musik-Bewegung neue Maßstäbe gesetzt. Aus gesundheitlichen Gründen musste Goebel 2006 das Geigenspiel aufgeben. Seitdem wirkt er als weltweit gefragter Gastdirigent sowie als Professor für historische Aufführungspraxis am Mozarteum in Salzburg. Überall begeistere er "mit seinem Feuer und seiner unersättlichen Neugier Kenner wie Liebhaber, Musiker wie Zuhörer für die Klangwelt um Johann Sebastian Bach", hieß es weiter.
Mit der aus Meißner Porzellan gefertigten Medaille werden seit 2003 im Rahmen des jährlichen Bachfests besondere Verdienste um die Pflege des Bachschen Werkes gewürdigt. Zu den bisherigen Preisträgern gehören Gustav Leonhardt, Helmuth Rilling, Philippe Herreweghe und im vorigen Jahr Peter Kooij.
Das Bachfest Leipzig findet in diesem Jahr vom 9. bis 18. Juni statt und steht unter dem Motto "Ein schön new Lied – Musik und Reformation".
(wa)
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