Rattle: Seit Brexit weniger Musikerbewerbungen für LSO

21. Mai 2017 - 13:49 Uhr

Berlin – Der künftige Chefdirigent des London Symphony Orchestra (LSO), Sir Simon Rattle, sieht im geplanten Austritt Großbritanniens aus der Europäischen Union eine Art Selbstverletzung. "Niemand wünscht sich, dass etwas Schlechtes aus der Entscheidung resultiert, aber es ist sehr schwer, nicht zu denken, dass es ein Akt der Selbstverletzung ist", sagte der britische Dirigent, der die Berliner Philharmoniker leitet, der "Berliner Morgenpost" vom Sonntag.

Simon Rattle

Simon Rattle

Er habe das Londoner Orchester einen Tag nach der Brexit-Abstimmung besucht, manche Musiker hätten geweint. Deutlich sei: "Wir bekommen weniger Bewerbungen für Vorspiele von Musikern aus Europa. Die Leute wissen einfach nicht, wie kompliziert es wird", sagte der 62-Jährige, der in Liverpool geboren wurde. Er selbst fühle sich europäischer denn je.

(dpa/MH)

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