München – Eine fünfminütige Techno-Ballett-Einlage und ein Sänger, den während der Aufführung die Kräfte verließen, haben die jüngste Opernpremiere der Bayerischen Staatsoper zu einem nicht alltäglichen Ereignis gemacht. Trotzdem wurde die Neuinszenierung von Giuseppe Verdis "Les vêpres siciliennes" am Sonntagabend im Münchner Nationaltheater gefeiert. Für den jungen Regisseur Antú Romero Nunes war der Abend ein Wechselbad der Gefühle.
Stars des Abends waren die US-Sopranistin Rachel Willis-Sørensen als Hélène und der uruguayische Bassbariton Erwin Schrott, der sich vom sizilianischen Freiheitskämpfer Procida in einen Techno-Priester verwandelte. Dem US-Tenor Bryan Hymel ging im Verlauf des dreistündigen Opernabends offenbar infolge einer gesundheitlichen Indisposition die Puste aus; sein Gesangspart wurde von einem Ersatzsänger am Bühnenrand übernommen.
Die Fäden in der Hand behielt dabei Dirigent Omer Meir Wellber am Pult des Bayerischen Staatsorchesters und Staatsopernchores, während der Technoeinlagen mit einem Kopfhörer bewaffnet.
(dpa/MH)
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