Vertrag an Akustiker für Münchner Konzerthaus übergeben

24. Mai 2019 - 15:18 Uhr

München/Berlin (MH) – Bayerns Bauminister Hans Reichhart (CSU) hat dem Akustiker Tateo Nakajima den Vertrag für die Planung des Münchner Konzerthauses überreicht. "Ich freue mich, dass wir heute wieder einen gelungenen Meilenstein feiern können", sagte Reichhart am Freitag im Werksviertel am Ostbahnhof. Im kommenden Jahr werde das Staatliche Bauamt München 1 die Vorplanung dem Landtag vorstellen.

Raumakustikteam Arup

Raumakustikteam Arup

Nakajimas Büro Arup plant die Raumakustik für die drei Säle im neuen Konzerthaus München. Als gelernter Dirigent und Geiger stehe der Kanadier mit seinem Team für die Verbindung von künstlerischem Anspruch und exzellenter Ingenieurleistung, erklärte Kunstminister Bernd Sibler (CSU). "Eine hervorragende Voraussetzung, um die charaktervollen und lebendigen Klangräume zu gestalten, die wir uns für das Konzerthaus München wünschen.

Der Akustiker hat nach Angaben des Bauministeriums bereits erste Gespräche mit den künftigen Nutzern des Baus, dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks und der Hochschule für Musik und Theater München, geführt und Proben des Orchesters besucht. "Es ist eine große Ehre, in dieser faszinierenden Stadt und ihrer Musik-Community mit einer so langen und beeindruckenden Musikgeschichte zu arbeiten", sagte Nakajima. Er wolle "einzigartige akustische Erlebnisse schaffen, die die Traditionen widerspiegeln und Möglichkeiten für den zeitgenössischen und auch zukünftigen Ausdruck eröffnen". Dafür werde sein Büro eng mit den Auftraggebern, den Architekten und dem gesamten Planungsteam zusammenarbeiten. Chefdirigent Mariss Jansons erklärte nach einem Treffen mit Nakajima: "Er geht mit hoher Professionalität, Neugier und Einfühlungsvermögen an die Sache heran, und ich freue mich auf den weiteren Austausch mit ihm."

Das geplante Konzerthaus im Osten Münchens soll feste Spielstätte des BR-Symphonieorchesters werden, aber auch anderen Orchestern, Ensembles und Veranstaltern zur Nutzung zur Verfügung stehen. Vorgesehen sind ein großer Saal mit rund 1.800 und ein kleiner mit 600 Sitzen. Zudem bekommt die Münchner Hochschule für Musik und Theater einen Werkstatt-Saal ohne feste Bestuhlung, in dem bis zu 200 Personen Platz finden.

Das Akustikbüro Arup war im April als Sieger aus einem "internationalen Teilnahmewettbewerb" hervorgegangen. Den Bau planen seit Sommer 2018 die Bregenzer Architekten Cukrowicz Nachbaur. Gemeinsam mit dem Büro Arup aus London/Berlin entwickeln sie nun die drei Säle.

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(wa)

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