Bremen/Berlin (MH) – Mit "Scheherazades Träume" präsentiert die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen am (heutigen) Dienstag ihre achte Stadtteil-Oper. An der Musiktheaterproduktion beteiligen sich mehr als 700 Akteure aus dem Bremer Stadtteil Osterholz-Tenever, wie das Orchester mitteilte. Passend zu den Träumen erklingt Musik aus dem frühen 20. Jahrhundert, etwa von Claude Debussy, Maurice Ravel, Erik Satie und Francis Poulenc.
"Unter der großen Zirkuskuppel tummeln sich dabei neben einem zwielichtigen Zirkusdirektor, einem leibhaftigen Ghul oder der Geschichtenerzählerin Scheherazade viele weitere skurrile Gäste: verschiedenste Albträume, die uns das Fürchten lehren wollen!", beschreiben die Veranstalter die Handlung. Regie führt Alexander Radulescu, der bereits 2015 und 2017 die Stadtteil-Opern inszeniert hat. Es spielen die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen und das Tunesische Nationalorchester ONT. Die musikalische Leitung hat Barbara Rucha. Solisten sind die Sopranistin Pia Davila und der Bariton Matthias Störmer.
Die Stadtteil-Oper ist ein Projekt des Zukunftslabors der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen. 2018 wurde mit dem Future Lab Tunisia das erste internationale Zukunftslabor gegründet. Bei "Scheherazades Träume" präsentieren 20 Schüler eine Szene mit Eigenkompositionen aus der tunesischen Stadtteil-Oper, die Anfang November in Tunis Premiere feiert.
Das Zukunftslabor will neben spektakulären Aufführungen die künstlerische Zusammenarbeit verschiedener Generationen und Nationen sowie das Kennenlernen anderer Kulturen fördern und das Selbstbewusstsein eines sozial benachteiligten Stadtteils stärken. Für sein innovatives Engagement auf dem Gebiet der Kultur- und Musikvermittlung wurde das Orchester bereits mehrfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem ECHO Klassik 2012.
Eine zweite Aufführung von "Scheherazades Träume" soll am Mittwoch folgen.
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(wa)
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