Saarbrücken/ Berlin (MH) – Der Dirigent und Komponist Hans Zender ist tot. Wie der Saarländische Rundfunk (SR) am Mittwochabend mitteilte, starb der Künstler in der vergangenen Nacht im Alter von 82 Jahren. Zender war von 1971 bis 1984 Chefdirigent des Rundfunk-Sinfonieorchesters in Saarbrücken, der heutigen Deutschen Radio Philharmonie Saarbrücken Kaiserslautern (DRP).
"Mit Trauer und Bestürzung haben wir vom Tod des früheren RSO-Chefdirigenten Hans Zender erfahren, dem der Saarländische Rundfunk zu großem Dank verpflichtet ist", erklärte SR-Intendant Thomas Kleist. Das Ensemble verdanke dem Dirigenten seinen Ruf als Präzisionsorchester für zeitgenössische Musik. "Viele Konzertbesucher begeisterte er nachhaltig für die klassische und ganz besonders für die zeitgenössische Musik", so Kleist.
Zender wurde am 22. November 1936 in Wiesbaden geboren. Von 1956 bis 1963 studierte er an den Musikhochschulen Frankfurt/Main und Freiburg. 1964 wurde er Chefdirigent der Oper Bonn. 1969 wechselte er als Generalmusikdirektor nach Kiel, ehe er 1971 als Chefdirigent des RSO Saarbrücken antrat. Von 1988 bis 2000 wirkte Zender als Professor für Komposition in Frankfurt.
Als Komponist schuf Zender zahlreiche Werke für Orchester, Kammermusikensembles und Soloinstrumente sowie Vokalmusik und Musiktheater. Eine Neufassung seiner Interpretation von Ludwig van Beethovens Diabelli-Variationen, "33 Veränderungen über 33 Veränderungen für großes Ensemble", wird am Samstag vom Klangforum Wien im Wiener Konzerthaus erstaufgeführt.
© MUSIK HEUTE. Alle Rechte vorbehalten – Informationen zum Copyright
(wa)
Mehr zu diesem Thema:
➜ Weitere Artikel zur Deutschen Radio Philharmonie
Link: